Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne - Neufamiliarentage 2017
Bei der ersten Einheit mit der Vorstellungsrunde gab es neben den üblichen Grundinformationen zur Person auch Gelegenheit über Erwartungen und auch Befürchtungen hinsichtlich der Ordenszugehörigkeit zu sprechen. Auffallend war, dass oft die (fehlende) Zeit als Sorge geäußert wurde - und öfters die Spiritualität des Ordens als ansprechend herausgestrichen wurde. So zeigte sich gleich von Anfang an, dass sich eine Gruppe zusammengefunden hat, die eine gemeinsame Basis im Glaubenslebens hat.
Es zeigte sich auch, dass die Neofamiliarentage dem hochwürdigsten Herrn Hochmeister Generalabt Dr. Bruno Platter OT ein Herzensanliegen sind: Mit großer Aufmerksamkeit widmete er sich den Vorstellungen und wurde am Ende auch gebeten, seinen eigenen Weg zum Orden darzulegen.
Mit der gemeinsam gebetenen Komplet endete dieser erste Einstieg. Natürlich ließen es sich einige Confratres es sich nicht nehmen, noch im Anschluss das persönliche Kennenlernen bei einem Gläschen zu vertiefen.
Auch der zweite Tag begann mit Stärkung: Zunächst geistiger Art durch die Feier des Hochamtes. Getreu dem augustinischen Diktum: „Wer singt betet doppelt“ hallte es der Morgenstunde trotzend durch die Deutschordenskirche St. Elisabeth. Nach dem Frühstück stellte P. Olaf Wurm OTdie vier Dimensionen des Ordens dar. In der Folge und mit Unterstützung durch Sr. Gratia Rotter OT, dem geistlichen Assistenten Cfr. Domkapitualar Msgr. Ulrich Bonin FamOT und dem Ballmeister der Ballei Deutschland Cfr. Klaus Schulte FamOT sowie Cfr. Diakon Winfried Müller FamOT wurde die organisatorische Struktur des Ordens nähergebracht. Dabei erfolge auch eine selbstkritische Reflexion durch die Anforderungen der heutigen Zeit. Am Nachmittag wurde in Kleingruppen anhand des Familarengebets die verschiedenen Aspekte des Familiarenlebens betrachtet. Dieses Setting führte zu einem besonders intensiven Auseinandersetzen mit den Themen aber auch den Confratres. Die dabei herrschende respektvolle Geborgenheit wurde von vielen Teilnehmern als besonders geschätzt zurückgemeldet.
Der Tag endete mit einer weiteren Begegnung mit dem hochwürdigsten Herrn Hochmeister. Dieser spannte dabei einen Bogen von der Gründung ins heute. Bemerkenswerte Punkte unterstrich er dabei, beispielsweise das Fehlen eines Heiligen in der Gründung. Besonders berührend war der Hinweis, dass die wie die Ordensgeschichte immer wieder Brüche und tiefgreifende Veränderungen brachte, auch die eigene persönliche Geschichte nicht immer rosig ist.
Aufgrund der Ehrenritterinvestitur am folgenden Tag endeten die Neofamiliarentage offiziell bereits am Samstag mit der gemeinsamen Vesper. Die in den Kleingruppen formulierten Fürbitten wiesen auch darauf hin, dass dieses Wochenende eine stark geistige Unterstützung zum Beginn des Familiarenlebens bieten.
Durch dieses balleiübergreifende Gemeinschaftserlebnis konnte Deutschordens-Spiritualität spürbar gemacht werden. Ein wenig Wehmut klang bei den Verabschiedungen mit, dass die Neofamiliarentage ein singuläres Angebot im Familiarenleben darstellen. Doch die Freude auf die Einkehrtage und gemeinsame Investituren sowie das persönliche Kennenlernen und Erfahrungen machen Freude auf die nächsten Veranstaltungen.
Der aufrichtige Dank aller Teilnehmer gilt unserem Hochmeister und dem Vorbereitungsteam!
Isti Lauringer FamOT