Familientag der Komturei "Franken"
Früh um 10.00 Uhr trafen alle Teilnehmer mit ihren Familien (vom Kleinkind bis zum Großvater) im am Fuße des Kreuzbergs gelegenen Roppelt-Keller ein, um sich bei selbstgebackenen Kuchen und Kaffee für die bevorstehende Wanderung auf den Kreuzberg zu stärken. Selbstverständlich konnten einige Erwachsene dem frischgezapften Bier aus dem sich gerade öffnenden Ausschank nicht widerstehen und stärkten sich nach Kaffee und Kuchen für die Erklimmung des Berges mit selbigem.
Nach kurzer Wanderung durch den Wald lichtete sich dieser und das Ziel zeigte sich stolz auf dem Bergrücken thronend – die Kreuzkapelle! Die Kinder waren begeistert von den großen Spielplätzen der Keller, die neben einer hundert Meter langen Rutsche auch zahlreiche andere Spielattraktionen bereithielten. So war für die Kleinen das Ziel der Wanderung gleich erreicht, während die Großen zielstrebig auf den Friedel-Keller, einen nunmehr zur Gasthausbrauerei mit Pilgertrunk und Brennerei umgebauten Bierkeller, zusteuerten. Dort nahmen alle auf Einladung von Cfr. Seuberth eine warme Mahlzeit à la Carte ein und genossen den kühlen Trunk. Nach dem Mittagessen stiegen alle Interessierten in die Katakomben des Kellers hinab, um zum einen die dortige Abfindungsbrennerei, als auch die dort ebenfalls vorhandene Verschlussbrennerei zu besichtigen. Was wir nicht ahnten, war, dass uns nicht eine übliche Führung erwarten würde, sondern eine 5-D-Vorführung rund ums Brennen und Brauen. Tief im Kellergeschoß stießen wir auf einen Hightech-Kinosaal mit Blick auf die beiden Destillationsapparaturen. Wir genossen eine 3-D-Filmvorführung auf beweglichen Actionsesseln mit Wasser-, Luft-, und Duftanimationen, so dass wirklich alle Sinne angesprochen wurden und sich die Vorführung zu einer 5-D-Vorführung erweiterte. Nach diesem überwältigenden Erlebnis machten wir uns auf, die jahrhundertealte Kreuzbergkirche zu besichtigen. Kirchenpfleger Otmar Schneider und Pfarrer Matthias Steffel warteten schon auf uns, um uns diese außergewöhnliche Kirche, die u. a. eine 14. Kreuzwegstation „Auffindung des Kreuzes durch die Hl. Helena“ aufweist, näherzubringen. In der Zwischenzeit war auch der Geistliche Assistent der Komturei, Domkapitular Prälat Luitgar Göller aus Bamberg, zu uns gestoßen. Nach der Kirchenführung zelebrierte er die von Pfarrer Steffel in einem extra für den Deutschen Orden u. a. mit einem eigenen Liedheft vorbereiteten Maiandacht, in der zahlreiche Ministranten aus den umliegenden Dörfern ministrierten. Im Anschluss an die Maiandacht konnte Komtur Simon Kuttenkeuler, assistiert von Cfr. Johannes Seuberth, an den Leiter der Deutschordenssuchthilfeeinrichtung Laufer Mühle, Michael Thiem, einen Scheck übereichen. Da Cfr. Seuberth den Familientag komplett gesponsert hatte, wurden die Teilnehmer gebeten eine entsprechende Spende an die im benachbarten Landkreis Höchstadt-Erlangen gelegene soziotherapeutische Einrichtung der Deutsch Ordenswerke zu übermitteln. Am Ende des Familientages konnte die Einrichtung mit 1.000 Euro unterstützt werden.
Nach dieser dem Ordensmotto „Heilen und Helfen“ entsprechenden guten Tat machten sich alle wohlgelaunt auf den schattigen Heimweg, zurück zum Fuße des Kreuzbergs. Insbesondere die Gäste zeigten sich freudig überrascht, da sie so die Möglichkeit hatten, die Familiaren und ihre Familien einmal auf eine ganz andere, aber nicht minder angenehme Weise, kennenzulernen, jenseits von Conveniat und liturgischen Feiern.
Simon C. Kuttenkeuler FamOT
Komtur