Vier-Orden-Treffen in Nürnberg
Nach einer kurzen Statio im Pfarrsaal der Deutschordenspfarrei St. Elisabeth zogen die vier Ritterorden hinter dem Deutschordenskreuz in einer feierlichen Prozession in die Ordenskirche St. Elisabeth um dort eine ökumenische Vesper zu feiern. Diese ökumenische Feier findet jeweils abwechselnd in der alten Deutschordens-Kirche und heutigen evangelischen Pfarrkirche St. Jakob oder in der „neuen“ Deutschordenskirche St. Elisabeth statt, die direkt nebeneinander auf dem Grund der alten Deutschordenskommende erbaut wurden. Dieses Jahr stand der Prior der Grabesritter der Vesper vor. In seiner kurzen Homilie ging er auf den notwendige Bekennermut in unserer säkularen Welt ein, wozu gerade wir als geistliche Orden besonders berufen sind.
Nach dem Magnificat und dem Auszug folgte im Pfarrsaal St. Jakob ein Vortrag des Sozialethikers Prof. Dr. Dr. Elmar Nass zum Thema „Ethnische Herausforderungen der Digitalisierung“. Der Referent, selber Grabesritter, erklärte anschaulich welche unterschiedlichen Ansätze der Ethik bestehen und welche Chancen, aber auch Gefahren die Digitalisierung bietet. Er forderte die Teilnehmer des Vier-Orden-Treffens auf eine bewusst dezidiert christliche Ethik zu vertreten und dies auch kenntlich zu machen. Auf dieser Basis müsse der Dialog mit den technischen Fachdisziplinen erfolgen. Eine angeregte Diskussion schloss sich an, an der sich auch der bayerische Innenminister rege beteiligte.
Nach der „geistigen“ Kost folgte wie jedes Jahr noch das gemeinsame Abendessen in der historischen Bratwurstküche „Zum Gulden Stern“. Hier soll schon Albrecht Dürer bei Bier und Nürnberger Bratwürsten angeregte Gespräche geführt haben. Diesem Vorbild konnten wir nur Nacheifern!
Simon C. Kuttenkeuler FamOT
Komtur