Eucharistiefeier am Feste der Apostel Petrus und Paulus
Liebe Familiaren unserer Ballei, zunächst einen lieben und herzlichen Gruß an Sie und Ihre Familien. Ich hoffe, Ihnen allen geht es gut und Sie haben die Coronazeit bis jetzt gut überstanden. Leider haben wir uns ja in den letzten Monaten nicht sehen können, und so war unser Gemeinschaftsleben auf Eis gelegt. Dies soll sich aber jetzt ein wenig ändern. Als ersten zaghaften Versuch haben wir bei der letzten Vorstandssitzung beschlossen, uns doch noch vor der Sommerpause zu treffen. So lade ich Sie und Ihre Familien recht herzlich zu einem feierlichen Gottesdienst mit anschließender Begegnung am Hochfest Peter und Paul, 29. Juni 2020, um 19.00 Uhr in die alte Deutschordenspfarrkirche von Sterzing ein. Wir wollen gemeinsam dieses Hochfest feiern unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften (Masken- und Abstandspflicht) und uns dann zu einem kurzen Umtrunk treffen. Ich glaube es tut uns allen wieder einmal gut, als Gemeinschaft aufzutreten und Gott für seine Begleitung zu danken und um seinen Segen für uns und unsere Welt zu bitten. Um auch als Gemeinschaft sichtbar zu sein, bitte ich Sie, im Ornat zu kommen, damit wir auch so unsere Freude über unser Wiedersehen in der Gemeinschaft zum Ausdruck bringen. So freue ich mich auf die Begegnung mit Ihnen allen, erbitte bis dahin für Sie und Ihre Familien Gottes Beistand und Gottes Segen!
In der Pfarrkirche wurden wir von der Pfarrgemeinderatspräsidentin der „Seelsorgeeinheit Wipptal“ Ingrid Heidegger-Olivieri herzlich begrüßt. Sie drückte ihre Freude darüber aus, dass die Familiaren von Südtirol und Nordtirol diese Feier an einem für den Orden historischen Ort angesetzt haben. Der Herr Dekan Christoph Schweigl hat sich wegen seiner verschiedenen Verpflichtungen in der 16 Pfarreien umfassenden Seelsorgeeinheit entschuldigt.
Der Eucharistiefeier zum Hochfest von Peter und Paul wohnten auch mehrere Ehefrauen von Familiaren und Gläubige von Sterzing bei.
„Die Unterschiede zwischen beiden könnten ganze Bücher füllen“, mit diesen Worten hat Pater Olaf Wurm, der geistliche Assistent der Familiaren der „Ballei an der Etsch und im Gebirge“, seine Predigt begonnen. Anlässlich des Hochfestes Petrus und Paulus hat er in seiner Homilie zunächst die Persönlichkeiten der beiden Apostelfürsten beleuchtet und dabei deren verschiedene Herkunft, den verschiedenen Bildungsstand, die verschiedenen Wesenszüge und nicht zuletzt deren verschiedene Lebenshaltungen hervorgehoben, um schließlich trotz aller Verschiedenheit auf deren wichtigste Gemeinsamkeit hinzuweisen: Beide waren von Christus und seiner Botschaft begeistert.
Die Gegensätzlichkeit dieser beiden Persönlichkeiten sollte uns zu denken geben. Sie sollte uns lehren, dass unterschiedliche Typen in der Kirche nicht nur sein dürfen, sondern sogar sein müssen, um eine vielfältige Sichtweise auf die Welt und die Kirche zu ermöglichen. Das heißt aber auch, dass es auf jeden Einzelnen ankommt, „wenn es darum geht, dass der Glaube in diese Welt getragen werden und die Kirche weiterbestehen soll, denn nur dadurch - so die abschließenden Worte von P. Olaf – ist wohl „jede und jeder von uns Teil dieses Felsens“, den Petrus verkörpert.
In den Fürbitten wurde für die Nachfolger der Apostel, für alle, die in der schweren Zeit der Corona-Pandemie ihren Mann, ihre Frau gestellt haben, für alle, die sich Sorge um ihre Zukunft machen, für unsere Ordensgemeinschaft, für P. Olaf, der vor 25 Jahren zum Priester geweiht wurde und für unsere Verstorbenen gebetet.
Nach der Eucharistiefeier trafen wir uns im Hotel Roßkopf zu einer Brotzeit, natürlich mit Südtiroler Wein.
So konnten wir uns nach langer Zeit zwanglos austauschen; natürlich waren die Corona-Pandemie, deren Folgen und die Sorge um die Zukunft ein großes Thema. Gott sei Dank haben wir in unserer Ballei keine Opfer zu beklagen.
Die Diskussion über die Zukunft und Ausrichtung des Ordens kam auch nicht zu kurz.
Mit dem Wunsch, uns bald wiederzutreffen, kehrten alle zufrieden nach Hause zurück.
Cfr. Werner Wallnöfer FamOT
Balleimeister