Fronleichnam in Bamberg und Würzburg
Es entspreche dem Willen Jesu, bei den Menschen zu sein, „deswegen ziehen wir an Fronleichnam mit dem Allerheiligsten aus den Kirchen hinaus auf die Straßen zu den Häusern und in das öffentliche Leben“, sagte der Erzbischof. So wie Brot das Grundnahrungsmittel für den Leib sei, so wolle Jesus Christus geistliche Speise für die Seele sein, die jeder braucht und jeder haben soll: „Er speist uns mit Vertrauen, Hoffnung und Orientierung.“
Auch wenn es Jesus Christus dränge, mitten im Leben der Menschen zu sein, so „drängt er sich uns nicht auf“, betonte Schick (aus Pressestelle Erzbistum Bamberg).
Bischof Franz Jung stellte das „kleine, wunderbare Gebet“ vor dem Empfang der heiligen Kommunion in den Mittelpunkt seiner Predigt: „Herr, ich bin nicht würdig, dass Du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.“ Oftmals werde es unbedacht, gedankenlos, mechanisch gesprochen, manchmal auch mit innerer Ablehnung oder einer gewissen Resignation, stellte der Bischof fest. „Was heißt das eigentlich, würdig zur Kommunion hinzuzutreten? Was bedeutet würdiger Kommunionempfang?“
Der Ursprung dieses Gebets liege in der Begegnung des Hauptmanns von Kapharnaum mit Jesus. Der Diener des Hauptmanns ist krank. Doch Jesus ist es als Jude verboten, ein heidnisches Haus zu betreten. Der Hauptmann respektiere die Grenzen des Judentums, doch er bleibe dabei nicht stehen, erklärte Bischof Jung. In dem Satz „Aber sprich nur ein Wort“ zeige sich das tiefe Vertrauen, dass Jesus trotzdem in der Lage ist, diesen Diener – in der Liturgie die Seele – zu heilen. „Nicht würdig“ zu sein bedeute in dieser Szene nicht eine moralische Qualität, sondern ein Staunen darüber, dass der unendliche Gott den Menschen nahekomme, erläuterte Bischof Jung. In der Lesung dürfe Jesaja plötzlich die Herrlichkeit Gottes schauen (aus Pressemitteilung der Diözese Würzburg)
Nach dem festlichen Gottesdienst trugen beide Bischöfe das Allerheiligste in der Monstranz nach draußen und segneten die Städte Bamberg und Würzburg.
Die Familiaren des Deutschen Ordens der Komturei Franken nahmen in Bamberg aufgrund des begrenzten Platzkontingents mit unserem Vizekomtur Thomas Koch und 3 weiteren Confratres sowie einem Kandidaten und in Würzburg mit unserem Komtur Simon Kuttenkeuler, unserem sehr geschätzten Ehrenritter sowie 6 weiteren Confratres mit ihren Familien und 2 Kandidaten am Pontifikalamt teil.
Nach langer Zeit konnten sich die Familiaren des Deutschen Ordens wieder zu einem gemeinsamen Mittagessen mit dem Orden der Ritter vom hl. Grab zu Jerusalem im Innenhof des Bürgerspitals treffen, an dem auch S.E. Bischof Dr. Franz Jung sowie der Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran teilnahm.
Jörg Steinhoff FamOT
Komtureikanzler