Bischof Tebartz-van Elst spricht beim Deutschen Orden über Katechese + Neuer Mut zum Inhalt
Anwesend waren über die zahlreich erschienenen Familiaren hinaus Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, Ehrenritter des Deutschen Ordens, Weihbischof Dr. Josef Graf und der künftige Generalvikar des Bistums Regensburg, Dr. Roland Batz. Dr. Graf und Dr. Batz gehören ebenfalls der Gemeinschaft des Deutschen Ordens an. Zunächst hatte Bischof Tebartz-van Elst im Rahmen des Konveniats des Deutschen Ordens in der Kirche St. Aegidien die Heilige Messe gefeiert. Während seines Vortrags forderte Bischof Tebartz-van Elst „Mut zum Inhalt“, was den Glauben betrifft. Komtur Hans Pschorn hatte die Bischöfe, den künftigen Generalvikar Dr. Batz sowie alle Familiaren herzlich willkommen geheißen.
Bischof Franz-Peter hob positiv hervor, dass in der Verantwortung von Bischof Voderholzer im Bistum Regensburg verstärkte Anstrengungen zugunsten der Neuevangelisierung unternommen werden. Auch sprach er über seine eigene Verbundenheit mit dem Deutschen Orden. Dr. Tebartz-van Elst erinnerte daran, dass er in seiner Zeit als Professor der Pastoraltheologie in Passau bei den Schwestern des Deutschen Ordens „eine Heimat gefunden“ habe.
Mit Blick auf die Verkündigung des katholischen Glaubens stellte der Delegat fest, dass sich eine vermeintliche Offenheit in Beliebigkeit verlieren kann. Dr. Tebartz-van Elst: „Das ist längst die Gefahr.“. Dagegen gebe es bei jungen Menschen ein „neues Bedürfnis nach Identität“. Aber in der kulturellen Auseinandersetzung sei der Glaube auf ein klares Profil angewiesen. Das forderten bereits die französischen Bischöfe mit dem Hinweis, die Transformationskraft des Evangeliums sei „nur noch kaum“ zu bemerken.
In dieser Situation postulierte Bischof Tebartz-van Elst konkret einen neuen „Mut zum Inhalt“. Statt Inhalte jedoch als Mittel zum Zweck für diverse Kompetenzen aufzufassen, gehe es vielmehr um eine „Verkündigung der Verlässlichkeit“. Es herrsche die Versuchung zu verstummen – ein „Zacharias-Effekt der Katechese“. Gemäß Evangelium hatte Zacharias erst wieder sprechen können, als er den Namen Johannes (des Täufers) genannt hatte.
In diesem Zusammenhang verwies der Bischof außerdem auf den Katechismus der Katholischen Kirche, der vor 30 Jahren eingeführt wurde und in vielen Teilen der Welt große Verbreitung gefunden und eine beachtliche Wirkung entfaltet habe. Auch hob der Bischof Initiativen wie die des „Youcat“ hervor.
Papst em. Benedikt XVI. nannte der Vortragende „den größten Katecheten unserer Zeit“. Er hatte davon gesprochen, den geistlichen Analphabetismus dieser Zeit zu überwinden. Es sei bekannt, dass Benedikt in Regensburg seine Heimat sehe.
Dr. Veit Neumann
Presse- und Medienabteilung des Bistums Regensburg
(mit freundicher Genehmigung)