„Das Zeichen, das von dir ausgeht, weist uns den Weg der Liebe, heilge Elisabeth.“ Begegnungswochenende in Marburg
Die Eröffnung am Freitagabend vor dem Abendessen bildete eine Gebetszeit in der Krypta der Pfarrkirche St. Peter und Paul (erbaut nach einem Entwurf von Otto Linder FamOT). Durch ein Elisabeth-Reliquiar ist sie der Ort der katholischen Elisabethverehrung an der Lahn.
Am Samstag konnte dann in Elisabeth-Kirche im alten DO-Gestühl eine ökumenische Statio gefeiert werden, an die sich eine ausführliche Führung durch Kirche und Ordensbezirk anschloss. In wenigen Wochen wird die altehrwürdige Kirche, die zu Ehren der hl. Elisabeth erbaut wurde, einer umfassenden Restaurierung unterzogen werden, bei der u.a. im Inneren die originale Farbgebung wiederhergestellt werden wird. Mit dem ev. Besucher-Pfr. Hilzinger konnten die bereits bestehenden Kontakte vertieft werden – er sprach in diesem Zusammenhang die Einladung aus, als Familiaren des Deutschen Ordens wieder zu Besuch und Gottesdienst in die Elisabethkirche zu kommen.
Der anschließende Stadtrundgang mit Zeit für Mittagessen und Kaffee konnte für viele Gespräche und den cfr. Austausch genutzt werden. Am Abend fand in der „Kugelkirche“, einer alten Klosterkirche in der Altstadt eine Zeit der Einkehr mit „Text und Musik“ statt, bei der die Anwesenden Herz und Stimme zu Gott erheben konnten. Regionalkantor Roithmeier bereicherte durch sein virtuoses Spiel diese geistliche Einkehr, die durch den Segen mit der Elisabeth-Reliquie ihren Abschluss fand. Der Aufstieg zum Marburger Schlossberg vor dem gemeinsamen Abendessen wurde durch einen Ausblick auf die alte Universitätsstadt mit ihren vielen Gassen und Fachwerkhäusern belohnt.
Am Sonntag wurde dann in der Pfarrkirche St. Franziskus die Sonntagsmesse mitgefeiert. Die Confratres konnten dabei im kleinen Ornat auch in der Liturgie sichtbar mitwirken; Cfr. Diakon Wick fiel die Aufgabe der Homilie zu, in der er ausgehend von der zweiten Lesung aus dem Jakobusbrief die Bedeutung des christlichen Lebenszeugnisses aller Getauften betonte. Dieses findet seinen ganz individuellen Ausdruck, mitunter auch ohne Worte – vor allem durch die konkrete Tat, wie es die hl. Elisabeth von Thüringen in ihrer tiefen Christusverbundenheit im Dienst an den Kranken so eindrücklich vorgelebt hat. So kann die Fürbitte des OT Wirklichkeit werden, nach der sich die Kirche „als der fortlebende Christus erweisen“ möge, die das Evangelium für Andere glaubhaft erfahrbar macht.
Einmal mehr zeigte sich bei dem Treffen in Marburg, mit welcher Freude die Begegnung als Familiaren verbunden ist – die Gemeinschaft bei Tisch und im gemeinsamen Gebet ermutigte, so dass jeder bestärkt seinen Weg im Alltag weiter gehen kann.
Burkhard Wick FamOT und Diakon Dr. Stefan Wick FamOT