Vier – Ordens – Treffen in Nürnberg
So traf man sich im Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde St. Elisabeth und zog von dort in die gegenüberliegende evangelische Kirche St. Jakob ein. Die heutige evangelisch –lutherische Kirche ist die alte Deutschordenskirche, die von der zu Beginn des 12. Jahr-hunderts gegründeten Deutschordenskommende und dem St. Elisabethspital in Nürnberg erhalten geblieben ist. Auf dem Areal des Spitals befindet sich heute das Polizeipräsidium.
Nach dem ökumenischen Gottesdienst, der sich am Evangelium vom Barmherzigen Samariter ausrichtete, folgte nach einer kurzen Pause ein Vortrag von Prof. Dr. Franziskus Freiherr Heeremann von Zuydtwyck vom Malteserorden. Auch dieser fand in der Kirche statt, da aufgrund der geltenden Abstandsregeln die Pfarrsäle, sowohl der evangelischen wie auch der katholischen Gemeinde zu klein waren. Der Vortrag stand unter dem Thema: „Barmherzigkeit und Kampf. Gedanken zur ambivalenten Vergangenheit der Ritterorden“. Darin zeigte er das Zwiespältige in der geschichtlichen Entwicklung seines Ordens auf, der wie der Deutsche Orden auch, als Hospitalbruderschaft zu Pflege der Kranken gegründet wurde und die sich beide erst mit der Zeit während der Kreuzzüge zu einem militärischen Ritterorden entwickelten. Über die Jahrhunderte hinweg ist es in der Neuzeit bei beiden Orden aber wieder zu einer Rückbesinnung auf die ursprünglichen Gründungsgedanken, Hilfe den Bedürftigen zu gewähren, gekommen.
Den Ausklang fand die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Abendessen mit natürlich Nürnberger Bratwürsten in dem historischen Restaurant „Zum Gulden Stern“ bei anregenden Gesprächen.
Thomas Koch FamOT
Vizekomtur