Familientag der Komturei Franken in Bayreuth
Um 10:00 Uhr begann der Familientag mit einer hl. Messe, die Confrater Dr. Christian Steger zusammen mit Confrater Monsignore Dr. Matthias Türk zelebrierte. Anhand des Tagesheiligen, des heiligen Johannes von Capestrano und das dazugehörige Evangelium predigte Confrater Steger über die Frage der Nachfolge. Er wies dabei darauf hin, dass unser Weg als Christen nicht der einer klug ausgedachten Lebensphilosophie sei, die von Mehrheiten abhängig variabel sei, sondern, um die Nachfolge Jesu. Nicht wir machen diesen „Halt“, nicht wir „machen“ ihn, sondern „Er“ hält uns, wie es überhaupt die Nagelprobe aller Surrogate unserer Zeit sei, ob sie am Leben erhalten werden müssten, festgehalten von uns, um uns die Illusion von Halt zu geben, oder ob es da wen/etwas gibt, der diesen Halt zu geben vermag. Musikalisch begleitet wurde die Messe durch den neu bestellten Regionalkantor Sebastian Ruf.
Im Anschluss an die hl. Messe führte Confr. Dr. Steger kennerhaft durch die Schlosskirche, in der sich die Gruft von Markgraf Friedrich und Markgräfin Wilhelmine befindet. Die Schlosskirche Bayreuth ist die ehemalige protestantische Hofkirche und heutige katholische Pfarrkirche. 1753 wurde die Schloßkirche durch den Schloßbrand zerstört.1756 wurde die Kirche vom Architekten Saint-Pierre von Grund auf in schlichter Bauweise neu aufgebaut. Der Innenraum wurde mit Stuck von Jean Baptiste Pedrozzi mit schönstem Rokoko versehen. Ein Gang durch das Pfarrhaus bescherte uns noch den Blick auf zwei wertvolle päpstliche Geschenke – ein Messgewand und ein Kelch.
Nach der Besteigung des Schlossturms, der eine Treppe in Schneckenform zum Gehen und Reiten enthält, schloß sich das gemeinsame Mittagessen im Schlossturmsaal an. Neben einem leckeren Buffet, Wein aus Unterfranken, gab es auch zwei Fäßchen oberfränkischen Bieres.
Nach einem kleinen Stadtrundgang vorbei am Festspielhaus und der Villa Wahnfried schloß sich die Besichtigung des neuen Schloßes an, das Markgraf Friedrich Wilhelm und seine Gemahlin Wilhelmine, eine Tochter des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. von Preußen und Schwester Friedrich des Großen. Das Schloß wurde binnen eines Jahres – bis auf den Südflügel – errichtet. Es ist ein Kompromiss zwischen Wollen und Dürfen. Die Räume aus der Zeit Friedrichs und Wilhelmines sind alle erhalten geblieben und zeugen von Wilhelmines Geschmack sowie Kunstbegeisterung. Parallel zur Erwachsenenführung gab es eine eigene Führung für die Kinder.
Nach Gruppenfoto und einem kleinen Spaziergang durch Bayreuth klang der Tag im Schlossturmsaal bei Kaffee und Kuchen aus.
Vielleicht und hoffentlich ergibt sich wieder einmal ein gemeinsamer Tag in Bayreuth, vieles ist noch vorzustellen und vielleicht gemeinsam zu erkunden und zu genießen, so etwa das Festspielhaus, das Opernhaus, das Richard-Wagner Museum, die Eremitage, das Brauereimuseum Maisel mit den Katakomben und Bierkellern, die Markgrafengruft mit ihren außergewöhnlichen Zinnsärgen oder das Urweltmuseum, um hier einiges zu nennen.
Es war ein schöner und gelungener Tag mit interessanten Eindrücken und guten Gesprächen in herzlicher, angenehmer und entspannter Atmosphäre. Auch das gute Wetter begleitete wohlwollend diesen Tag und unsere Gemeinschaft.
Unser besonderer Dank gilt dem Vorbereitungsteam um Confrater Stefan Haas und Stefan Behrendt, die zusammen mit ihren Gemahlinnen großartiges geleistet haben.
Wir freuen uns schon alle auf ein baldiges Wiedersehen in Iphofen am 06.11.2021 bzw. am 04.12.2021 in Würzburg.
Jörg Steinhoff FamOT
Komtureikanzler