Patrozinium der Wiener Karlskirche
Für die musikalische Gestaltung sorgte der Chor der Karlskirche Wien und das Ensemble Wieden unter der Leitung von Kapellmeister Ricardo Luna. Zur Aufführung gelangte die Missa in honorem Sti. Caroli Borromaei op. 80 von Max Filke sowie Werke von Georg Fr. Händel, Wolfgang A. Mozart und Franz X. Süssmayr.
P. Pucalik verwies in seiner Begrüßung auf die Entstehung der Karlskirche. Am 22. Oktober 1713, während der letzten, die auch Wien heimsuchte, gelobte Kaiser Karl VI. im Stephansdom, eine Kirche bauen zu lassen. Sie sollte seinem Namenspatron, geweiht sein, der auch als gilt. Durch das kaiserliche Versprechen sollte die Seuche beendet werden. Die Pest war 1714 erloschen, und Kaiser Karl VI. schrieb für den Bau einen Architektenwettbewerb aus, bei dem sich Johann Bernhard Fischer von Erlach durchsetzte, nach Fischers Tod 1723 wurde der Bau von seinem Sohn Joseph Emanuel bis 1739 fertiggestellt. Durch die heutige Messe erhoffe er sich auch einen Beitrag zur Beendigung der Covid-19-Pandemie. Generalabt Frank Bayard ging in seiner beeindruckenden Homilie auf das Wirken des Hl. Karl Borromäus (1538 – 1584), Kardinal von Mailand mit 22 Jahren, ein. Er konnte durch seine Liebe die Menschen begeistern und diese resultierte aus der tiefen Verehrung Christi. Karl Borromäus war ein guter Hirt in Wort und Tat, zutiefst authentisch und einer der ersten Kirchenfürsten, die die Beschlüsse des Trientiner Konzils umsetzten.
Nach Abschluss dieser festlichen Messe zu Ehren des Kirchenpatrons wurde zu einem kleinen Empfang in die Räumlichkeiten des Kreuzherrenpalais geladen.
MR Prof. Dr. Rudolf Müller FamOT
Balleimeister