Adventsmeditation zum Gaudete-Sonntag
Am Vorabend des Gaudete-Sonntags, dem 11. Dezember 2021, trafen sich die Confratres der Komturei „An Rhein und Main“ zu einem Webmeeting, nachdem das traditionelle Präsenztreffen zum Jahresende mit Konvent und anschließendem Adventsessen wegen der hohen Infektionszahlen ausfallen musste. So war in anderer Form ein Zusammentreffen der Familiaren in der Adventszeit und zum Jahresausklang dennoch möglich. Der Geistliche Assistent, Pater Jörg Weinbach OT, gestaltete eingangs eine Adventsandacht und -meditation, die musikalisch von Confrater Michael Poßner FamOT und seiner Gattin Christamaria mit Violinenspiel umrahmt wurde.
Die Adventsbetrachtung stand unter dem Motto „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe“ und beleuchtete entlang des Sonntagsevangeliums „Was sollen wir also tun?“ (Lk 3, 10-18) und des Chorals „Mit Ernst, o Menschenkinder“ von Valentin Thilo aus dem 17. Jahrhundert die Spannung zwischen Ernst und Freude in der Adventszeit und der Frage, wie die Vorbereitung auf die Ankunft des Herrn aussehen solle. Johannes der Täufer, der Prophet, der dem Messias voranging, gebe hierauf mit der Mahnung zur Umkehr und Hinweis auf den Größeren, der nach ihm kommen sollte, die Antwort. Umkehr geschehe durch konkrete Taten der Menschlichkeit und Nächstenliebe. Das Kommen des Messias werde für die einen Heiligung und Heil, für die andern Verurteilung bedeuten. Jedem möge in der ihm zustehenden Lebenszeit die Vorbereitung auf das Kommen des Herrn gelingen.
Nach der Andacht resümierte der Komtur das zur Neige gehende Komtureijahr und konstatierte, dass trotz der widrigen Umstände nahezu alle geplanten Veranstaltungen durchgeführt werden konnten. Höhepunkte waren die drei Investituren in Frankfurt am Main, das Jubiläum zum 800-jährigen Bestehen des Deutschen Ordens in Sachsenhausen und das 75-jährige Jubiläum der Rückkehr des Deutschen Ordens nach Deutschland verbunden mit dem Gedenken zum 25-jährigen Todestag von Hochmeister Ildefons Pauler, welches im nordhessischen Burgwald gefeiert werden konnte.
Diskutiert wurde bei virtuellem Anstoßen mit dem Weinglas noch über „Gott und die Welt“, bevor man sich mit gegenseitigen Wünschen für eine restliche besinnliche Adventszeit, ein fröhliches Weihnachtsfest und Gottes Segen im neuen Jahr in den Abend verabschiedete.
Thomas Jünger FamOT
Komtur