Komturei „An Rhein und Main“ mit Konveniat am Georgsfest
Pater Jörg Weinbach OT konnte in seiner Predigt einige Szenen des um 1520 entstandenen Georgsfrieses auf der nördlichen Chorwand der Kirche aufgreifen, welche die Geschichte des Ordenspatrons bildlich darstellen. Interessanterweise zeigt die Legende vom Drachenkampf entgegen den üblichen Darstellungen, dass der heilige Georg das Untier nur zähmt, so dass die dem Tode entkommene Königstochter dem Drachen ihren Gürtel als Halsband anlegen und ihn als „Schoßhündchen“ führen kann (siehe eines der Fotos). Dies zeigt die Macht Gottes, aber auch, dass das Böse nicht ausgemerzt ist, sondern eines steten Entgegentretens durch Glaubensstärke bedarf. Veranschaulicht wurde das in der Tageslesung (Apg 4, 13–21) durch die Worte der Apostel Petrus und Johannes „Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst. Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben.“ So sollten auch die Familiaren des Deutschen Ordens Zeugnis ablegen.
Der Eucharistiefeier schloss sich ein Konveniat im Mariensaal der Kommende an. Der heilige Georg wird als Kämpfer gegen das Teuflische und Bezwinger des Bösen verehrt. Und er ist der Patron gegen falsche Versuchungen. Böses und falsche Versuchungen sind auch Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen (Alkohol, Medikamente, illegale Drogen, pathologisches Spielen). Hiergegen mit Behandlungen und Therapien anzugehen, hat sich der Deutsche Orden zur Aufgabe gemacht. Die Confratres und Gäste erwartete ein Vortrag zum Thema „Helfen und Heilen – die Suchtreha in den Ordenswerken am Beispiel der Schwarzbachklinik“. Es referierte brillant Herr Sebastian Winkelnkemper, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Chefarzt der Schwarzbachklinik in Ratingen, einer Einrichtung der Ordenswerke, welcher in eindrucksvoller Weise die bedrückende Welt der Suchterkrankungen und die verdienstvolle Arbeit des Ordens zu ihrer Bekämpfung vorstellte.
Ein abendlicher Imbiss mit regem Austausch über das Gehörte rundete das Konveniat ab.
Thomas Jünger FamOT
Komtur