2. Geistliches Conveniat im Innsbrucker Kapuzinerkloster
Nach einer gemütlichen Kaffeejause im Refektorium führte der Geistliche Assistent Cfr. Cons. Ossi Stanger mit einem Impulsvortrag in das Thema des Nachmittags „Sünde und Buße“ ein. Daran schloss sich eine angeregte Diskussion an, an der sich auch die anwesenden Kinder mit ihren Erfahrungen zur Erstbeichte einbrachten.
Im Anschluss brachte uns Br. Marek die Geschichte und die Baulichkeiten des Innsbrucker Kapuzinerklosters näher. Besonders wurde darauf hingewiesen, dass die Niederlassung der Kapuziner in Innsbruck die älteste nördlich der Alpen ist und auf das Jahr 1593 zurückgeht als Landesfürst Ferdinand II. die Kapuziner im Zuge der Gegenreformation nach Tirol holte. Besonderes Kleinod der Kapuzinerkirche stellt das Bildnis „Maria lactans“ dar. Ebenso wie das viel bekanntere Mariahilfbild in der Innsbrucker Dom- und Propsteipfarrkirche St. Jakob wurde es von Lukas Cranach gemalt und ist mit seiner einzigartigen Ausstrahlung das älteste in Innsbruck verehrte Marienbildnis.
Den inhaltlichen Bogen zum Thema des Vortrages spannte der Besuch der über der Kirche gelegenen Eremitage von Erzherzog Maximilian III., des Deutschmeisters. Der Nachfolger des Klostergründers als Landesfürst ließ sich hier für seine persönliche Einkehr eine einzigartige Raumfolge herstellen, die frei von jeder Repräsentation einen spirituellen Rückzugsort bieten sollte.
Den Abschluss bildete die gemeinsame Messfeier in der Innsbrucker Hofkirche, die wie jeden Sonntag von den Familiaren der Komturei gestaltet wird.
Vizekomtur
HR MMag. Armin Tschurtschenthaler