Marienfeier am Nationalfeiertag
Die Marienfeier (Schutzfrau Österreichs) am Nationalfeiertag, dem 26. Oktober 2022, will den geistlichen Aspekt des Nationalfeiertages beleben und den Tag mit dem Gebet für Österreich auch liturgisch gestalten. Ausgehend vom Dank für Frieden und Freiheit sowie im Gedenken für jene, die in unserem Staat besondere Verantwortung getragen haben und nicht mehr unter uns sind. Es gibt aber auch Sorgen und Hoffnung für die Zukunft des Landes, die als Gebetsanliegen vorgebracht werden. So wird alljährlich ein Pontifikalamt „für Heimat und Vaterland“ mit österreichischen Gestaltungselementen gefeiert.
Heuer war die Diözese Gurk-Klagenfurt eingeladen, diese Feier zu gestalten. Bischof Dr. Josef Marketz war Hauptzelebrant, der Hochmeister des Deutschen Ordens, Generalabt Frank Bayard, und P. Piotr Rychel von der Brüderprovinz Österreich waren unter den Konzelebranten. Ebenso hat, wie in den vergangenen Jahren, eine Abordnung der Familiaren-Ballei Österreich an der Feier teilgenommen. Die Kärntner Singgemeinschaft „Maria Pomagaj“ sang zum Einzug ein Marienlied. Nach der Begrüßung beim Wiener Neustädter Altar durch Dompfarrer Toni Faber und Bischof Marketz wurde ein Rosenkranzgebet gebetet und danach die Kerzen entzündet. Es folgte die Lichterprozession durch den Dom zum Hauptaltar. Als Ordinarium gelangte die Credo-Messe KV 257 von W. A. Mozart unter der Leitung von Thomas Dolezal zur Aufführung. Bischof Marketz ging in seiner Predigt auf das Zusammenwirken von Staat und Religion ein und fordert soziale Geschwisterlichkeit ein. Liebe, Demut und Geduld sind wichtig für das Mit- und Füreinander. Wir alle haben den gleichen Schöpfer und Vater, dies führt zu einer engen Verbundenheit und gegenseitiger Fürsorgepflicht. Im Gebet holen wir uns die Kraft, dies zu leben. Nach dem Credo wurde die Litanei zu den österreichischen Landes- und Diözesanpatronen gebetet. Zum Abschluss erfolgte die Aussetzung des Allerheiligsten mit eucharistischem Gebet, danach wurde die österreichische Bundeshymne gesungen. Sodann erklang das Geläut der Pummerin, der größten Marienglocke Österreichs. Als „Stimme Österreichs“ wurde sie zum Zeichen für den Wiederaufbau des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg und erinnert an die Dankbarkeit des österreichischen Volkes gegenüber der Gottesmutter.
MR Prof. Dr. Rudolf Müller FamOT
Balleimeister