Jahresausklang mit Konvent, Adventsbetrachtung und festlichem Mittagessen
Am zweiten Advent trafen sich die Confratres der Komturei „An Rhein und Main“ und ihre Familien zu einem Konveniat, bestehend aus Eucharistiefeier, Jahreskonvent, Adventsbetrachtung und festlichem Mittagessen. In seiner Predigt erläuterte der Geistliche Assistent der Komturei, P. Jörg Weinbach, die harsche Anrede der Pharisäer und Sadduzäer durch Johannes den Täufer. Diese hätten, wie sich später in den Auseinandersetzungen mit Jesus über die Ehescheidung und das Gebot, Vater und Mutter zu ehren, deutlich zeige, die Gebote Gottes durch eine ihnen nützliche Interpretation bis ins Gegenteil verkehrt. Damit hätten sie im Gegensatz zur Umkehrbotschaft des Täufers gestanden. Denn Umkehr bedeute nicht, das Gottesbild und die Gebote an die eigene Lebenswirklichkeit anzupassen, sondern die eigene Lebenswirklichkeit an die Gebote Gottes. Dies aber gelte fort, weshalb der Ruf des Täufers auch heute noch aktuell sei: „Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“
Beim anschließenden Jahreskonvent konnte sich der Komtur kurz fassen, da der fast vollständige Jahresrückblick noch vom Amtsvorgänger Thomas Jünger beim letzten Konvent gegeben wurde. Die ökumenische Vesper in der Marburger Elisabethkirche anlässlich des 800-jährigen Stadtjubiläums mit nachfolgendem Vortrag und die finanzielle Unterstützung der Elisabethtaler-Aktion der Citypastoral Marburg sowie die gerade gestartete Unterstützung für die Deutschordenswerk Haus Noah in Bad Orb kamen hinzu. Zudem gab es einen Ausblick auf das Jahresprogramm 2023, dem ersten der neu gewählten Komtureileitung.
Bei seiner Adventsbetrachtung wies Pater Jörg darauf hin, dass die Liturgie des Advents neben den beiden bekannten Momenten, Vorbereitung auf das Fest der Geburt Christi und Vorbereitung auf sein Kommen als Weltrichter, noch eine dritte Dimension habe, die die anderen beiden verbinde: Der Advent sei auch Vorbereitung auf die Ankunft Christi in unserem Leben. Zur Illustration zog er die Tagesevangelien an den Werktagen der ersten Adventswoche heran, die deutlich machten, dass Jesus in unserem Leben ankomme, wenn wir ihm in Demut und kindlichem Vertrauen unser Herz öffnen, im Wissen, dass uns in ihm der unendlich erhabene und zugleich uns barmherzig liebende Gott begegnet.
Der Adventsbetrachtung schloss sich ein festliches Drei-Gänge-Menü an, welches Komtureikanzler Michael Poßner gemeinsam mit seiner lieben Frau Christamaria einmal mehr seinen Confratres kredenzte. Mit dieser feinen kulinarischen Begleitung war der Rahmen für einen adventlichen Jahresausklang in sehr familiärer Atmosphäre geschaffen.
Dr. Dirk Hohn FamOT
Komtur