Nachruf auf Cfr. Professor Dr. Alfons Huber
Alfons Huber wurde am 3. Dezember 1932 in Wien geboren. Nach der Matura 1950 studierte er Jus. Um sein Studium zu finanzieren, arbeitete Alfons Vollzeit bei der Bundesländerversicherung (heute Uniqa) und schloss sein Studium mit Dr. jur. ab. Im Jahr 1951 wurde er Mitglied der KaV Norica im ÖCV. In seiner Aktivenzeit bei Norica war er zweiter Schriftführer und im Sommersemester 1957 Senior. In seinem Seniorat initiierte er Arbeitskreise für Religion, Kunst, Wirtschaft und Verbindungsfragen. Dem Verbindungsgericht gehörte er mehr als 40 Jahre an.
Im Juni 1958 heiratete er seine Frau Christine (Christl), geb. Atzwanger. Mit ihr hatte er drei Töchter, später kamen acht Enkelkinder dazu. Die Geburt seines ersten Urenkels im Juli 2022 konnte er noch mit besonderer Freude erleben.
Nach dem Studium absolvierte er das Gerichtsjahr und überlegte, in den Richterdienst einzutreten. Ein Inserat in der Zeitung veranlasste ihn, sich bei der Firma Porr zu bewerben. Schließlich begann er dort als Vorstandsassistent. 1972 wurde er Mitglied des Vorstandes und später Generaldirektor-Stellvertreter. Seine Fachkompetenz und sein unermüdlicher Einsatz trugen wesentlich zur erfolgreichen Entwicklung der Firma Porr bei. Schließlich wurden es 42 erfolgreiche Jahre. Im Jahre 1996 trat er in den Ruhestand.
Alfons engagierte sich neben seiner Vorstandstätigkeit im Bauwesen, Vergabe- und Normenwesen. Er war Mitgründer der Gesellschaft für Baurecht, einem Verein von hochkarätigen Experten, die den Austausch über Fragen des Baurechts pflegten. Er war auch viele Jahre Mitglied des Präsidiums. Im Jahre 2003 erhielt er für sein Engagement den Ehrentitel “Professor”.
Der Ausspruch seiner Frau Christl “Alfons ist mit der Firma Porr verheiratet” ist legendär. Im Beruf war es ihm wichtig, eine faire Führungskraft zu sein. Er war eine Integrationsfigur und es machte ihm Freude, viele Kontakte zu pflegen. Trotz seines großen beruflichen Erfolgs blieb Alfons stets bescheiden und auch sozial engagiert.
Im Jahr 1990 trat Alfons in den Deutschen Orden ein und wurde am 14. Oktober 1990 investiert. 1999/2000 war er in der schweren Zeit des Ordens Balleikanzler und von 2000-2003 Balleimeister-Stellvertreter, anschließend noch eine Funktionsperiode Mitglied des Balleivorstandes der Ballei Österreich. Interessante Vorträge und die Möglichkeit, karitativ tätig zu sein, machten ihm große Freude.
Alfons war ein sehr geselliger Mensch, dem Freunde sehr viel bedeuteten. Bei vielen sich bietenden Gelegenheiten hat er mit seinen launigen und gehaltvollen Gedichten zur guten Stimmung beigetragen. Alfons hatte auch breit gefächerte kulturelle Interessen. Eine große Leidenschaft war die bildende Kunst und seine Tätigkeit im Vorstand des Leopoldmuseums. Seine Interessen galten aber auch der Oper und der klassischen Musik. Aber auch der Sport durfte nicht zu kurz kommen, Schifahren, Tennis und Golf zählten zu seinen Aktivitäten.
Sein stets fröhliches Wesen, sein liebenswerter Charakter und seine herzliche Natur werden uns allen, die ihn kannten, in besonderer Erinnerung bleiben. Fünf Wochen vor seinem 90. Geburtstag ist Alfons Huber am 27. Oktober 2022 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien an seinem Krebsleiden verstorben. Am 1. Dezember feierten seine Familie, der große Freundeskreis und wir Familiaren des Deutschen Ordens den Auferstehungsgottesdienst in der Konzilsgedächtniskirche in Lainz.
Hans Haider FamOT
Altballeimeister