Verabschiedung von Erzbischof Dr. Ludwig Schick in Bamberg
Mit einem festlichen Gottesdienst hat sich am dritten Adventssonntag Dr. Ludwig Schick nach über 20 Jahren als Bamberger Erzbischof von seinem Bistum verabschiedet, nachdem Papst Franziskus am 1. November sein Rücktrittsgesuch angenommen hatte. An dem Gottesdienst wie auch am anschließenden Empfang in der Aula der Universität Bamberg nahmen neben Vertretern aus Politik und Gesellschaft auch Abordnungen des Souveränen Malteserordens, der beiden im Bistum vertretenen Komtureien der Ritter vom Heiligen Grab, wie natürlich auch der Familiaren der Komturei „Franken“ teil. Da die reservierten Plätze für die geistlichen Gemeinschaften beschränkt waren, konnten neben dem Komtur offiziell nur Vizekomtur Johannes Ruck, Komtureirat Dr. Peter Wirth, Csr. Antonie Gabele und Cfr. Stefan Haas als Vertreter aus der Komturei „Franken“ am Gottesdienst teilnehmen.
In seiner Predigt blickte der emeritierte Erzbischof auf seine 20 Amtsjahre zurück und Diözesanadministrator Weihbischof Herwig Gössl dankte ihm am Ende des Gottesdienstes für seine treue, sichere, weitsichtige, väterliche und brüderliche Führung durch schwierige Zeiten. „Wir wissen zu schätzen, dass in unserem Erzbistum ein vertrauensvoller und offener Umgangston und ein gutes Miteinander herrschen, und wir wissen, wem wir das auch zu verdanken haben“, so Gössl.
Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, hob in seinem Grußwort hervor, dass Schick ein geschätzter Gesprächspartner in Kirche und Ökumene gewesen sei und dass seine Erfahrungen als Kirchenrechtsprofessor auf vielfältige Weise in der Bischofskonferenz gefragt seien. Dies hob auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing, hervor und verglich den scheidenden Erzbischof mit dem Bamberger Reiter, da er wie ein Reiter immer viel unterwegs war und stets bei den Menschen sein wollte. Als Weltkirche-Bischof sei er wie ein reitender Bote in der ganzen Welt zu Hause und ein Brückenbauer für die Kirche aus Deutschland in großer Solidarität mit der Weltkirche gewesen. Es folgten dann noch Grußworte des Vorsitzenden der Freisinger Bischofskonferenz, Dr. Reinhard Kardinal Marx, im Weiteren des Bischofs von Würzburg, Dr. Franz Jung, für die Bischöfe der Bamberger Kirchenprovinz, der dabei hervorhob, dass Schick immer um Ausgleich bemüht gewesen sei und er sich um den Zusammenhalt der Bistümer in der Bamberger Kirchenprovinz bemüht habe. Der Diözesanrat blickte in seinem Grußwort auf eine Zeit zurück, in der auch bei Konflikten immer die Suche nach kreativen Lösungen in gegenseitigem Respekt in Gespräch und Austausch möglich gewesen sei. Reformen seien eher behutsam durchgeführt worden, der Blick sei dabei stets in die Zukunft gerichtet gewesen. Mit Grußworten schlossen sich die Regionalbischöfin Dorothea Greiner für die evangelische Kirche, der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann für die Bayerische Staatsregierung und der Bamberger Oberbürgermeister an.
Abschließend bedankte sich Schick für alle Gebete und alles Wohlwollen, alle Hilfe und Mitarbeit und verabschiedete sich mich mit dem Versprechen, „außer Dienst, aber zu Diensten für Jesus Christus und sein Evangelium, für die Kirche und die Gesellschaft“ zu sein. „Mit Ihnen und Euch allen bitte ich um einen guten neuen Bischof für unser Erzbistum Bamberg“, so der Emeritus am Ende des Gottesdienstes.
Beim anschließenden Empfang in der nahe gelegenen Aula der Universität Bamberg, zu dem die Gläubigen aus dem Dom strömten, war noch Gelegenheit zu kurzen Begegnungen und Gesprächen mit dem scheidenden Erzbischof und dem Nuntius wie auch mit Vertretern aus der Politik.
Thomas Koch FamOT
Komtur