Adventkonveniat in Graz
Am Montag, dem 12. Dezember 2022, fand das Adventkonveniat der Komturei „An Mur und Mürz“ statt. Zur guten Tradition ist es geworden, die Heimatpfarre eines Confraters zu besuchen. Diesmal lud uns unser Cfr. Diözesanarchivar Matthias Perstling zwar nicht in seine Heimatpfarre Kalsdorf (dort fand eine konkurrierende Veranstaltung statt), sondern in die Pfarre nach Fernitz ein. Fernitz bildet mit Kalsdorf einen Pfarrverband. Matthias Perstling ließ es sich auch nicht nehmen, vor Beginn der heiligen Messe einführende Worte über diese architektonisch bedeutende Kirche zu sprechen, die im Stile des Grazer Doms von der Grazer Dombauhütte zu Beginn des 16. Jahrhunderts errichtet wurde, auch noch im Stil einer spätgotischen Hallenkirche. Diese wurde später barockisiert, wobei zum Unterschied vom Grazer Dom die barocken Altäre nicht mehr vorhanden sind. Im 19. Jahrhundert wurden sie durch neugotische Altäre ausgetauscht. Infolge der Verhinderung des Ortspfarrers wurde die Messe von unseren beiden Geistlichen Assistenten Cfr. Dr. Christian-Thomas Rachlè und Cfr. Alois Kölbl gestaltet. Alois Kölbls Predigt über die Begegnung der beiden schwangeren Frauen Maria und Elisabeth wies uns auf die Gestaltung „The Greeting“ hin, eine Video- und Soundinstallation von Bill Viola, die auf der Biennale von Venedig 1995 ihre Premiere hatte, wie auch auf das dem Künstler als Anregung dienende Altarbild des italienischen Manieristen Jacopo da Pontormo („La Visitazione“).
Nach der heiligen Messe konnten wir allerdings mit einer unlieben coronabedingten Tradition brechen. Erstmal war es wieder möglich, das Adventkonveniat mit einer Begegnung im Pfarrsaal zu verbinden. Bevor wir uns reichlich Speis und Trank widmeten – die Confratres hatten zahlreiche Adventbäckereien, Apfelbrot etc. bereitgestellt – fand eine äußerst stimmungsvolle von unserem Cfr. Dr. Matthias Perstling gestaltete Weihnachtsfeier mit einer Herbergssuche mit verteilten Rollen statt. Außerdem erfuhren wir in einer stimmigen Weihnachtsgeschichte, warum nicht das Zebra, sondern der Esel letztlich ausersehen wurde, bei der Geburt des Heilands in der Krippe zugegen zu sein. Die Adventfeier wurde stimmungsvoll von Cfr. Martin Formanek auf der Gitarre begleitet. Nicht nur gefüllt mit gutem Essen, sondern auch erfüllt von einer reichhaltigen Feier, wurde uns die Bedeutung des Advents als Herannahen der Heiligen Zeit bewusst. Ein äußerst notwendiges Stillstehen in einer Zeit, die auf besonders auf Nachholen des zwei Jahre Versäumten aus ist. Das Konveniat erfreute sich einer regen Teilnahme von Confratres, deren Ehegattinnen, Kandidaten und Gästen. Es waren an die 21 Personen versammelt.
Dr. Alexander Singer FamOT
Vizekomtur