Konveniat in Düsseldorf
Mit einer Eucharistiefeier in der ehemaligen Hof- und Jesuitenkirche St. Andreas in der Düsseldorfer Altstadt begann ein Konveniat der Komturei „An Rhein und Ruhr" in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Pater Elias H. Füllenbach OP, der Prior des Düsseldorfer Dominikanerklosters, begrüßte die Familiarinnen und Familiaren zu Beginn der heiligen Messe mit herzlichen Worten. Die Dominikaner haben ihr Kloster in unmittelbarer Nähe und sind für die barocke Kirche zuständig.
Im Anschluss an die Eucharistiefeier wurde das an der Kirche angrenzende Mausoleum, die Grablege des Hauses Pfalz-Neuburg, besichtigt. Hier bedankte sich Komtur Prof. Dr. Norbert Jacobs bei Pater Elias für die würdige Feier der heiligen Messe und die aufbauenden Worte der Predigt. Herzlich begrüßte der Komtur die anwesenden Consorores und Confratres und deren Angehörigen und übergab das Wort an Pater Elias. Der Dominikaner wies auf die enge Verbindung des Fürstenhauses Pfalz-Neuburg zum Deutschen Orden hin. Der Erbauer der Kirche, Herzog Wolfgang Wilhelm (1578 – 1653), war der Großvater zweier Hochmeister.
Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg, geboren am 9. Juni 1660 in Düsseldorf, war von 1679, zunächst als Koadjutor, ab 1684 bis zu seinem Tod im Jahre 1694 der 49. Hochmeister des Deutschen Ordens. Ihm folgte sein Bruder, Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg, geboren am 24. Juli 1664 in Neuburg an der Donau, der von 1694 bis zu seinem Tod im Jahre 1732 als 50. Hochmeister das Oberhaupt des Deutschen Ordens war.
Das Konveniat fand einen gemütlichen Ausklang in einem typischen Düsseldorfer Lokal bei Altbier und rheinischen Spezialitäten, dies selbstverständlich so, dass die Zeit der Heiligen 40 Tage, die Fastenzeit, berücksichtigt wurde.
Ölgemälde der beiden Hochmeister befinden sich heute im Hochmeisteramt an der Singerstraße in Wien. Beide Prinzen und spätere Hochmeister erhielten ihre Erziehung und religiöse Prägung in Düsseldorf und Neuburg. Hochmeister Franz Ludwig stiftete im Jahre 1696 das kaiserliche Infanterieregiment "Pfalz-Neuburg-Teutschmeister". Hieraus entwickelte sich in Folge das „k.u.k. Infanterie-Regiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4", das in der Rossauer-Kaserne in Wien stationiert war. Die Tradition der Regimentsgründung durch einen "Düsseldorfer Jong" und Hochmeister des Deutschen Ordens wird durch den Deutschmeisterbund und das Deutschmeisterschützenkorps, beide Wien, lebendig gehalten. Beide Traditionsverbände stehen in einem guten Kontakt zu unserem Hochmeister Frank.
Monika Schulte FamOT
Komtureikanzlerin