Symposium zum 75. Geburtstag von Cfr. Dr. Erik Soder von Güldenstubbe
Am 17. Mai 2023 zelebrierte Weihbischof em. Ulrich Boom eine Vesper am Vorabend des Hochfestes Christi Himmelfahrt in der wunderschön restaurierten Kirche des Mutterhauses der Kongregation der Schwestern des Erlösers in Würzburg anlässlich des 75. Geburtstages von Cfr. Dr. Erik Soder von Güldenstubbe.
Im Anschluss fand ein Symposium im Honorine-Saal des Mutterhausklosters statt, zu dem der Vorsitzende des Diözesangeschichtsvereins, Prof. em. Dr. Wolfgang Weiß eingeladen hatte. Dass der Jubilar seit Jahrzehnten in der Erforschung und Vermittlung der Würzburger Diözesangeschichte sowie als engagierter Christ sich große Verdienste erworben hat, spiegelte sich in der Festgesellschaft wieder. So war die Diözese durch Weihbischof em. Ulrich Boom und Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran vertreten, die Diözese Bamberg durch Domkapitular Dr. Norbert Jung, der auch die Laudatio übernahm. Darüber hinaus waren die Hausherrin des Klosters, Generaloberin Sr. Monika Edinger, sowie die Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen, Sr. Dr. Katharina Ganz sowie aus dem Bereich des Bischöflichen Ordinariats, von Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg sowie vom Diözesangeschichtsverein Kanzler Matthias Finster und Diözesankonservator Dr. Wolfgang Schneider. Grußworte sprachen der langjährige Stimmkreisabgeordnete von Würzburg-Stadt, Prof. Dr. Walter Eykmann für die Julius-Echter-Gilde, Vizepräsident Ulrich Mahlke für die Jakobusgesellschaft, der bischöfliche Referent Kilian Martin für die K.D.St.V. Thuringia und für die Familiaren des Deutschen Ordens, die in großer Zahl vertreten waren, der stellvertretende Deutschherrenmeister Simon Kuttenkeuler.
Dr. Erik Soder von Güldenstubbe wurde 1977 mit 29 Jahren Diözesanarchivar. Zunächst forderte ihn der Aufbau des Diözesanarchivs. Daneben erwarb er sich große Verdienste durch Führungen und Ausstellungen, in denen er Geschichte und Tradition zusammenbrachte. Cfr. Dr. Soder war ein Bistumshistoriker mit souveränem Überblick. Darüber hinaus tat er sich als Ordenshistoriker hervor mit großem Interesse nicht nur an den toten Buchstaben, sondern auch an der lebenden Geschichte. Neben seiner Aufgabe als Diözesanarchivar und Diözesanhistoriker hat er als Schriftführer und Mitherausgeber der Würzburger Diözesangeschichtsblätter den Diözesangeschichtsverein vorangebracht. Hier sind vor allem seine Leistungen als Autor zu nennen. Erstmals ist der Jubilar im Jahrgang 1979 in den Würzburger Diözesangeschichtsblättern vertreten. Fast jährlich folgten weitere, teils gewichtige Beiträge, so 1980 zur „Bischofsweihe des Julius Echter von Mespelbrunn“ und 1981 zu einem noch wenig erforschten Phänomen, nämlich der „Restitution unter Fürstbischof Philipp Adolf von Ehrenberg 1623 – 1632“. Letztmals hat Cfr. Dr. Soder im Jahrgang 2020 mit einer Rezension zum Werk von Cfr. Josef Urban über Weihbischof Artur Michael Landgraf bei den Geschichtsblättern mitgearbeitet. Der Kirchenhistoriker Dr. Erik Soder von Güldenstubbe kann auf eine reiche Ernte zurückschauen.
Seine geistige Heimat fand Erik Soder – so Cfr. Simon Kuttenkeuler – im Deutschen Orden. Am 18. Mai 1996 wurde Cfr. Dr. Erik Soder im Dom zu Würzburg investiert. Auch hier begann er gleich mit der Erforschung der lokalen Geschichte des Deutschen Ordens. Genannt sei hier nur der Aufsatz „Die Deutsch-Ordens-Ballei Franken“ in „Komturei Franken des Deutschen Ordens St. Mariens in Jerusalem 1988 – 2013“ Bamberg aus dem Jahr 2014. Im Anschluss an sein Grußwort übergab Cfr. Simon Kuttenkeuler zusammen mit Komtur Thomas Koch ein Geschenk der Komturei an den Jubilar. Der Komturei ist es eine ehrenhafte Pflicht und Freude, ihren innigen Dank für all die Verdienste von Confrater Erik zum Ausdruck zu bringen: Gratias ago!
Jörg Steinhoff FamOT
Komtureikanzler