Konveniat im Zisterzienserstift Wilhering mit Hochmeister Frank
Komtur Thomas Schwierz hatte Hochmeister Frank eingeladen, in Eidenberg, dem Heimatdorf des Komturs, das Leonhardifest zu zelebrieren. Als der Komtur davon dem Abt des Stifts Wilhering und gleichzeitigem Pfarrer von Eidenberg erzählte, sagte Abt Reinhold: „Dann muss der Hochmeister aber bei uns im Stift übernachten!“ Daher trafen die Confratres am Vorabend des Leonhardifests zum Konveniat im Stift Wilhering zusammen. Eigens aus Wien reisten nicht nur Hochmeister Frank und Zeremoniär Florian Weber an, sondern auch Balleimeister Prof. Dr. Rudolf Müller mit Gattin.
Zum Martinsfest feierte der Hochmeister unter Konzelebration des Abts und des Geistlichen Assistenten der Komturei, Domkapitular Michael Münzner, den Abendgottesdienst in der Stiftskirche. In der Predigt ging der Hochmeister auf den Festheiligen, den heiligen Martin ein, der ein Gott Suchender war und in Demut anderen diente, ohne große Worte darüber zu verlieren.
Nach dem Gottesdienst versammelten sich auf Einladung des Abtes die Confratres, die „Wilheringer Weggefährten“ (das sind Laien, die in etwa den Familiaren entsprechen) sowie die Kandidaten des Wilheringer Konvents im Benediktsaal des Stifts. Auch Ehegattinnen der Familiaren und weitere Gäste waren gekommen. Schön war, dass auch Sabine Mühllechner-Breuer, die Witwe des verstorbenen Komturs, und Gerlinde Danner-Pühringer, die Witwe von Cfr. Hermann Pühringer unter den Gästen waren. Der Abt hieß alle herzlich willkommen. Komtur Thomas Schwierz begrüßte die Anwesenden im Namen der Komturei und dankte dem Abt, im Stift zu Gast sein zu dürfen.
Seitens des Abts und der Wilheringer Weggefährten bestand großes Interesse am Familiareninstitut. So stellte Hochmeister Frank das Familiareninstitut vor. Er ging auf die geschichtliche Entwicklung ein und erläuterte die Struktur des Ordens bestehend aus Brüdern, Schwestern und Familiaren. Weiters skizzierte der Hochmeister die Aufgaben und Tätigkeiten der Familiaren, ihr Einbringen in den Gesamtorden entsprechend ihrer Qualifikationen und die Ausdehnung des Instituts von der Ostsee bis Sizilien, getragen von derzeit etwa 900 Familiaren. Das große Interesse unter den Zuhörern spiegelten die zahlreichen Fragen im Anschluss an den Vortrag wider. Komtur Schwierz bedankte sich für die Ausführungen, aber auch für den Einsatz des Hochmeisters und des Zeremoniärs für die Anliegen der Familiaren und überreichte dem Hochmeister als Erstem die soeben erschienenen drei Bände der Komturei-Chronik.
Die anschließende Agape ließ den Abend in herzlicher Atmosphäre bei Gesprächen der circa 40 Teilnehmer ausklingen. Nicht unerwähnt bleiben darf der vom Abt zur Verfügung gestellte Wein aus den stiftseigenen Weingütern in der Gegend um Krems an der Donau.
Dr. Thomas Schwierz FamOT
Komtur