Konveniat in Limburg
Nach längerer Zeit führte die Komturei „An Rhein und Main“ am 22. Oktober 2023 wieder einmal ein Konveniat in Limburg durch und traf sich morgens zum Kapitelsamt im Limburger Dom St. Georg, wo Domkapitular Georg Franz in Konzelebration mit Cfr. Weihbischof em. Dr. h. c Gerhard Pieschl und P. Jörg Weinbach mit der Gemeinde und den Familiaren die Messe feierte. Im Anschluss begaben sich die Familiaren mit ihren Familien zum nahegelegenen Diözesanmuseum, wo es galt, die Kreuzreliquie, welche die Diözese Limburg von Beginn ihrer Gründung 1827 an ihr Eigen nennen darf, zu besichtigen. Die sogenannte Staurothek ist eine 964 unter dem Kaiser Konstantin VII. Porphyrogenitus, dessen Sohn und Enkel in Byzanz gefertigte kostbare Lade, welche der Aufbewahrung einer Kreuzreliquie dient und nach dem Vierten Kreuzzug durch den Ritter Heinrich von Ulmen den Weg nach Deutschland und in das Kloster Stuben fand. Schließlich gelangte sie auf die Festung Ehrenbreitstein in den Besitz der Herzöge von Nassau-Weilburg. Herzog Wilhelm von Nassau schenkte sie dann 1835 der in seinem Herzogtum neu gegründeten Diözese Limburg. Sie besteht aus Sykomorenholz und ist reich mit Perlen, Smaragden, Saphiren und Schmucksteinen besetzt. Herr Teufer, Historiker und Kunsthistoriker, führte die Besucher überaus kundig durch den Tresorraum des Diözesanmuseums und wusste sehr interessante Einzelheiten zu den dort ausgestellten Pretiosen zu berichten. Anschließend führte er in die neue Kapelle im Bischofshaus. Der Besuch in der Schatzkammer endete mit einem gemeinsamen Gebet vor der Kreuzreliquie.
Der offizielle Teil des Konveniats schloss mit einem gemeinsamen Mittagessen in dem urgemütlichen, historischen Limburger Lokal „Weinhaus Schultes“, welches bei schmackhaftem Essen dem vertiefenden Kontakt untereinander diente. Der Komtur konnte hier seiner Freude Ausdruck darüber verleihen, dass es Cfr. Weihbischof Pieschl inzwischen wieder so gut geht, dass er den ganzen Tag über am Konveniat teilnehmen konnte. Es galt aber auch, dem das Treffen vorbereitenden Cfr. Dr. Peter Jentzmik ein herzliches Dankeschön für seine Mühe bei der Organisation dieses schönen Konveniats auszusprechen. Nebenbei erwähnte Cfr. Dr. Jentzmik, dass die Limburger Chronik für das Jahr 1354 berichtet, dass Otto, der vierte Sohn Gerlachs, des Herrn von Limburg aus dem Hause Isenburg, ein „Teutscher Herr“ sei, also dem Deutschen Orden angehörte.
Sehr zur Freude der Familiaren lud Weihbischof Pieschl anschließend spontan noch alle Teilnehmer zu sich nach Hause in das ehemalige Bischöfliche Palais ein, wo die Familiaren noch schöne Stunden verbrachten, in denen der Hausherr bei einem guten Tropfen auch über verschiedene Stationen aus seinem Leben und aus seiner Heimat in Mährisch Trübau zu berichten wusste.
Dr. Dirk Hohn FamOT, Komtur
Dr. Peter Jentzmik FamOT