Dank für über 75 Jahre Deutschordensschwestern am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim
In Bad Mergentheim galt es am Vortag des Elisabethfestes Dank zu sagen. Denn vor mehr als 75 Jahren begannen die ersten Deutschordensschwestern am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim ihren Dienst. Jahrzehntelang widmeten sich die Ordensschwestern tagein tagaus mit hohem persönlichen Einsatz, Hingabe und menschlicher Zuwendung, geprägt von christlicher Überzeugung und gelebter Ordensspiritualität, kranken und hilfsbedürftigen Menschen. Fast von Anfang an ist die Geschichte des Caritas-Krankenhauses in Bad Mergentheim eng mit dem Schwesternkonvent des Deutschen Ordens am Haus verknüpft. Am 8. Januar 1947 kamen die ersten acht Deutschordensschwestern an und übernahmen rasch die Verantwortung für die Pflege, später auch für die Hauswirtschaft, den Sozialdienst und die Krankenpflegeschule. Insgesamt 56 Deutsch-Ordensschwestern arbeiteten in den Spitzenzeiten im Caritas-Krankenhaus, darunter viele in leitenden Positionen, insgesamt waren es 80 Schwestern. Unermüdlich lebten sie im Dienst für die Patienten und prägten so das Haus. Noch heute begegnen Patienten und Besucher den Deutschordensschwestern täglich auf den Fluren des Caritas-Krankenhauses, Sr. Maria-Regina Zohner und Sr. Maria-Luise Hitschfel engagieren sich nach wie vor im Ruhestand.
Um das 75-jährige Jubiläum zu begehen, lud die Krankenhausleitung am 18. November 2023 zur heiligen Messe in die Kirche „Maria Heil der Kranken“ ein. Hochmeister Frank stand der Eucharistiefeier vor. Provinzoberin und Generalassistentin Sr. Maria-Franziska Meier war mit einer stattlichen Schwesternabordnung aus Passau und Bad Alexandersbad angereist. Auch eine Delegation von Familiaren mit Balleimeister Thomas Jünger wohnte dem Dankgottesdienst bei.
In seiner Predigt übertrug Hochmeister Frank das Lebensmotto der heiligen Elisabeth von Thüringen "Man muss die Menschen froh machen" auf das lange Wirken der Deutschordensschwestern im Sinne des Ordenscharismas "Helfen und Heilen". Dies aufgreifend wünschte Sr. Provinzoberin Maria-Franziska, ein Traum möge in Erfüllung gehen: "Zur Kronjuwelenhochzeit wird nach 75 Jahren gemeinsamen Weges jedes Ehepaar Rückschau halten, auf gemeinsam Erlebtes in guten und in schweren Tagen, in Gesundheit und Krankheit, so wie wir es heute auch ein wenig tun dürfen und sollen. Das Ehepaar wird jedoch auch realistisch sein und wissen und spüren, dass der eine den anderen in absehbarer Zeit verlassen wird. Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam, wie ein altes Ehepaar, bewusst auf diesen Tag zugehen, ihn uns nicht unnötig schwer machen und dabei den Leitsatz der heiligen Elisabeth in uns klingen lassen. Mein Traum dazu ist: Ich träume, dass wir Schwestern an jenem Tag auf das Caritas-Krankenhaus blicken, mit einer umarmenden Geste und aus tiefster Überzeugung sagen können: Ja, wir haben die Menschen hier froh gemacht! Ich träume, dass dann alle, die aus den Fenstern und Türen des Caritas-Krankenhauses auf die Schwestern schauen, ihnen zurufen: Ja, ihr habt die Menschen, ihr habt uns froh gemacht! Das wäre ein unendlich kostbarer Juwelen-Tag, dem ich mit großer Dankbarkeit und Sehnsucht entgegen gehen möchte. Vielleicht wird mein Traum ja wahr?"
In bewegenden Worten würdigten Krankenhausleiter Thomas Wigant, Hausoberer Michael Raditsch und besonders der Aufsichtsratsvorsitzende der BBT-Gruppe Bruder Alfons Maria Michels (die Kongregation der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf ist Träger des Caritas-Krankenhauses) die Verdienste der Deutschordens-schwestern über die vielen Jahrzehnte. Familiarenreferent Alexander Meyer-Benz dankte für die Komturei "An Tauber, Neckar und Bodensee" für das vorbildgebende Wirken der Schwestern in Bad Mergentheim.
Gute Begegnungen beim anschließenden Beisammensein in der Cafeteria des Krankenhauses rundeten die würdige Dankesfeier ab.
Thomas Jünger FamOT
Balleimeister • Deutschherrenmeister