Palmsonntag in Wien
Die Feier der Palmsonntagsliturgie 2024 begann im Innenhof des Deutschen Hauses. Nach Begrüßung und Einführung segnete Hochmeister Frank Palmzweige, die anschließend an die Mitfeiernden verteilt wurden. Nach dem Evangelium folgte die Prozession mit Familiaren der Ballei Österreich und der Sonntagsgemeinde unter dem mit Bläsern begleiteten Absingen von „Singt dem König Freudenpsalmen“ in die Deutschordenskirche St. Elisabeth. In der Kirche sang der Chor „Hosianna dem Sohne Davids“ von Bartholomäus Gesius. Nach den beiden Lesungen (Jes 50,4–7 und Phil 2,6–11) wurde das „Leiden unsres Herrn Jesus Christus“ nach Markus vorgetragen.
Hochmeister Frank sprach in seiner Homilie über den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem, der allerdings schnell in das Gegenteil umschlug, nämlich den Jubel der Schaulustigen, die eine Hinrichtung sehen wollen. Der Palmsonntag zeigt uns, wie schnell die öffentliche Meinung umschlagen kann und wie manipulierbar diese ist. Die Passion am Palmsonntag ist einerseits eine Vorausschau auf den Karfreitag, andererseits verweist Jesu selbst auf sein Begräbnis. Er verweist aber auch auf die Liebe als Grund für Gottes Handeln. Im Jahr 2024 sollen wir achtsam gegen Manipulation von außen sein und für das Richtige einstehen. Vertrauen wir auf Gott, gehen wir mit offenen Ohren, Augen und vor allem Herzen in die Karwoche. Zur Kommunion sang der Chor „Vater, wenn es nicht möglich ist“ von Anton Reinthaler und „O heilige Seelenspeise“ von Heinrich Isaak. Mit dem Schlusslied „Heilige Mutter, drück´ die Wunden“ wurde die Palmsonntagsliturgie beendet.
Prof. Dr. Rudolf Müller FamOT
Balleimeister