Fronleichnam in Köln, Bonn und Düsseldorf
Das Hochfest des „Allerheiligsten Leibes und Blutes Christi“, Fronleichnam, das am zweiten Donnerstag nach Pfingsten gefeiert wird, hat im Rheinland einen ganz besonderen Stellenwert.
Das erste Fronleichnamsfest wurde im Jahre 1247 im Bistum Lüttich, in der Basilika St. Martin, gefeiert. Angeregt wurde das Fest, erst später wurde es zu einem Hochfest erhoben, durch eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich. Anfänglich wurde das Fest mit einer festlichen Eucharistiefeier begangen, eine Prozession mit dem Allerheiligsten Altarsakrament gehörte nicht dazu.
Eine erste Fronleichnamsprozession gab es zwischen 1264 und 1278 in dem Kölner Stift St. Gereon. Hiervon ausgehend verbreitete sich das Fest in der Weltkirche. Im Rheinland finden sich die ältesten Monstranzen, so zum Beispiel die der Pfarrei Peter und Paul in Ratingen aus dem Jahre 1394, die als die bedeutendste im Rheinland gilt.
Der großen flächenmäßigen Ausdehnung der Komturei „An Rhein und Ruhr“ geschuldet, nahmen Consorores und Confratres an den großen Stadtprozessionen in Köln, ausgehend von der Hohen Domkirche; Bonn, ausgehend vom Bonner Münster Cassius und Florentius; und Düsseldorf, hier ausgehend von dem historischen Rathaus teil. Viele Familiaren nahmen, dies bedingt durch ihre Mitgliedschaft im Kirchenvorstand oder Pfarrgemeinderat, an den pfarrlichen Fronleichnamsprozessionen teil.
Monika Schulte FamOT
Stellvertretender Komtur