Verabschiedung des Deutschen Ordens aus Wetter und silberne Priesterjubiläen
Ein fröhlicher und ein trauriger Anlass führten Hochmeister Frank, Prior Christoph Kehr und weitere Brüder mit zahlreichen Familiaren in Wetter zusammen: Einerseits das silberne Priesterjubiläum von P. Georg Assel und P. Franz Samper und andererseits die Verabschiedung des Deutschen Ordens aus Wetter und Frankenberg.
In der vollbesetzten Kirche St. Bonifatius betonte Hochmeister Frank in seiner Predigt die besondere Aufgabe des Priesters und verwies auf die Worte des Mainzer Weihbischofs em. Dr. Franziskus Eisenbach bei der Weihe vor 25 Jahren: Es komme nicht darauf an, was die Menschen sich unter einem Priester vorstellen und von ihm erwarten, sondern auf Gottes Vorstellungen und Erwartungen. Der Anruf Gottes sei der Kern und das tragende Fundament des Priestertums, bei dem es um ein Sein und nicht ein Tun gehe. Diesem Ruf zu folgen, sei kein einmaliger Akt, sondern ein lebenslanger Prozess, ein tägliches Neu-Sich-Ausrichten auf die Nachfolge, was nur mit Freundschaft und tiefer Beziehung zu Jesus gelinge. Der Hochmeister dankte den beiden Jubilaren nachdrücklich dafür, dass sie diesem Ruf in ihrem nun fünfundzwanzigjähren priesterlichen Dienst gefolgt sind und ihn mit Leben erfüllt haben.
In die Freude über dieses Vierteljahrhundert der besonderen Nachfolge Jesu mischte sich auch der traurige Anlass des Abschieds des Deutschen Ordens aus den dortigen Gemeinden, nachdem diese vor über 70 Jahren vom Deutschen Orden aufgebaut und seither priesterlich betreut worden waren. So bildeten gerade Wetter und Frankenberg den ersten Schritt der Rückkehr des Ordens in die alte Heimat nach der Aufhebung unter Napoleon. Entsprechend würdigten zum Ende des Gottesdienstes sowohl der Bürgermeister wie auch der Prior die Arbeit und den umfangreichen Dienst des Ordens in der Region, zuletzt eben durch Pater Georg und Pater Franz.
Auch wenn in der Gottesdienstgemeinde angesichts des Abschieds reichlich Wehmut und Traurigkeit zu spüren war, erlebten die vielen Anwesenden ein festliches Pontifikalamt, welches musikalisch von Chor und Blaskapelle begleitet wurde. Diese ließ es sich nicht nehmen, vor dem Halleluja-Ruf dem Hochmeister den Deutschmeister-Marsch zu verehren.
Im Anschluss luden Pater Georg und Pater Franz zu Sektempfang und Mittagessen mit herausragenden Spezialitäten aus Pater Georgs neuer bayerischer Heimat ein. Bei strahlendem Sonnenschein boten Pfarrsaal und Garten dabei beste Gelegenheit zu guten Gesprächen und regem Austausch, welche die zahlreichen Anwesenden ausgiebig bis lange in Nachmittag und Abend nutzen.
Dr. Marius Welling FamOT