Heinrichsfest in Bamberg
Am 16. Juli 2024 beging das Erzbistum Bamberg den 1000. Todestag von Kaiser Heinrich II. mit einem Festgottesdienst in Anwesenheit des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, Staatsministerin a. D. Melanie Huml und S.K.H. Alexander Prinz von Sachsen Herzog zu Sachsen Markgraf von Meißen, begleitet von seiner Gattin, Prinzessin Gisela von Bayern. Prinz Alexander ist Ordensherr des St. Heinrichs-Ordens mit Sitz in Bamberg, der neben den Rittern des Malteserordens, der Grabesritter und der Familiaren des Deutschen Ordens, die in stattlicher Zahl angereist waren, am Festgottesdienst teilnahm.
„Das Wirken Heinrichs sei angetrieben vom Glauben an Gott und das ewige Leben“, sagte Erzbischof Herwig Gössl. Deshalb habe er das Bistum, Kirchen, Schulen und Klöster gegründet und das karitative Engagement gefördert. Die Menschen sollten erfahren, wer der Grund allen Lebens ist. Sie sollen die Gegenwart des lebendigen Gottes feiern, und sie sollten spüren, dass sich der Schöpfer auch sorgt um das irdische Leben seiner Geschöpfe. Er fügte hinzu: „Weil Kaiser Heinrich ganz fest mit der Wirklichkeit des ewigen Lebens gerechnet hat, darum konnte er sich mit aller Kraft und Energie für diese irdischen Belange einsetzen, ohne Rücksicht auf sich selbst und auf die eigene Gesundheit zu nehmen.“ Ohne diese Initiative des Kaisers könne wohl heute nicht von einer Stadtgeschichte Bambergs gesprochen werden.
Deshalb stehe dieses Jahr das Erzbistum Bamberg auch unter dem Motto „Endlich Leben“ – so Erzbischof Herwig Gössl weiter. Der doppeldeutige Ausdruck gebe die Lebens- und Glaubenshaltung des Heiligen wieder, „der als Kaiser mit beiden Beinen auf der Erde stand und Realpolitik betrieb, zugleich aber mit dem Haupt auf den Himmel ausgerichtet war, auf Gott, vor dem er das Haupt beugte“.
Nach dem Gottesdienst kam es noch zu einer Begegnung in der Nagelkapelle des Doms mit S.K.H. Alexander Prinz von Sachsen und seiner Gattin, Prinzessin Gisela von Bayern, die sich sehr interessiert über die Geschichte des Deutschen Ordens, insbesondere seiner Gründung durch lübische Kaufleute, und seiner karitativen Tätigkeiten bei Komtur und Komtureikanzler informierten. Komtur Thomas Koch lud das Ehepaar spontan zum gemeinsamen Mittagessen der Komturei ein.
Jörg Steinhoff FamOT
Komtureikanzler