Nachruf auf Confrater Prof. Dr. Peter Schmid
Am 19. August 2024 verstarb unser Confrater Prof. Dr. Peter Schmid im Kreise seiner Familie im Alter von 79 Jahren.
Prof. Dr. Schmid stammt aus Mariaort bei Regensburg. Er war verheiratet mit Ruth Schmid, aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Er studierte Geschichte, Deutsch und Sozialkunde für das höhere Lehramt, war von 1967 bis 1972 wissenschaftliche Hilfskraft und wurde 1975/76 in Mittelalterlicher Geschichte am Fachbereich Geschichte, Gesellschaft, Politik der Universität Regensburg mit der Dissertation „Regensburg. Stadt der Könige und Herzöge im Mittelalter“ zum Dr. phil. promoviert. 1978 erhielt er für seine wissenschaftliche Leistung den Kulturförderpreis der Stadt Regensburg. 1986 folgte die Habilitation in Neuerer Geschichte an der Philosophischen Fakultät III (Geschichte, Gesellschaft, Geographie) ebenfalls in Regensburg mit dem Thema „Der Gemeine Pfennig von 1495. Vorgeschichte und Entstehung, verfassungsgeschichtliche, politische und finanzielle Bedeutung“. Schmid wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Privatdozent für mittelalterliche und neuere Geschichte. 1995 wurde er als Nachfolger von Wilhelm Volkert als ordentlicher Professor für Bayerische Landesgeschichte an das Institut für Geschichte der Universität Regensburg berufen. 2010 wurde er emeritiert. Seine Forschungsschwerpunkte waren die deutsche Landes-, Stadt- und Verfassungsgeschichte. Seine Tätigkeiten wurden auch durch das Max-Planck-Institut für Geschichte und die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gefördert. 1997 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt.
Cfr. Schmid wurde 2005 investiert und war dem Deutschen Orden eng verbunden. Professor Schmid war ein herausragender Historiker, dessen Leidenschaft für die bayerische Geschichte und deren Entwicklung in der Neuzeit unübertroffen war. Seine umfangreiche Forschung und seine zahl-reichen Publikationen haben nicht nur das Verständnis für die bayerische Geschichte vertieft, sondern auch wichtige Impulse für die Geschichtswissenschaft insgesamt gegeben. Sein Engagement ging jedoch über die akademische Welt hinaus. Professor Schmid war ein geschätzter Mentor, der stets ein offenes Ohr für seine Studierenden hatte und sie in ihrer persönlichen und akademischen Entwicklung unterstützte. Sein freundliches und bescheidenes Wesen und seine Fähigkeit, komplexe Themen verständlich zu vermitteln, machten ihn zu einem geschätzten Dozenten.
Wir werden ihn als leidenschaftlichen Wissenschaftler, als engagierten Lehrer und als warmherzigen Menschen und liebenswerten Confrater in Erinnerung behalten. Möge sein Andenken in der bayerischen Geschichtswissenschaft und in den Herzen derer, die ihn kannten, weiterleben.
Herr, lass ihn leben bei Dir.
Herr, gib ihm die ewige Ruhe.
Und das ewige Licht leuchte ihm.
Hans Pschorn
Komtur