Pontifikalamt anlässlich des 70. Todestages von Erzherzog Eugen von Österreich in der Deutschordenskirche in Wien
Am 30. Dezember 2024 wurde ein Pontifikalamt in der Deutschordenskirche St. Elisabeth in Wien anlässlich des 70. Todestages Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit Erzherzog Eugen von Österreich, des 58. Hochmeisters des Deutschen Ordens, auf Einladung des Deutschmeisterbundes gefeiert. Hochmeister Frank zelebrierte den Festgottesdienst unter Konzelebration des Militärseelsorgers von Wien, Militärerzdekan Harald Tripp, und des Militärseelsorgers vom Burgenland, Bischofsvikar Alexander Wessely. Unter den zahlreichen Teilnehmern zählten Vertreter der Familiaren der Ballei Österreich, der Militärorganisationen und der Deutschmeistervereinigungen. Als Ordinarium gelangte die Missa brevis in d-Moll von W. A. Mozart unter Leitung des Hochmeisterlichen Kapellmeisters Thomas Dolezal zur Aufführung.
Hochmeister Frank ging in seiner Homilie auch auf die Gegensätzlichkeiten des Weihnachtsfestes ein: Licht und Überfluss beim Feiern stehen der Dunkelheit und Kargheit der Natur gegenüber, ebenso das Idyll der Krippe der harten Realität der Armut und der Flucht. In gewisser Weise trifft diese Ambivalenz auch auf das Leben Erzherzogs Eugen zu: Als er 1863 geboren wurde, ist die Monarchie wieder gefestigt, scheint seine Zukunft sorglos und glänzend zu sein. Als Erzherzog Eugen vor 70 Jahren in Meran starb, waren viele Monarchien dahingefegt, der Kaiser im Exil gestorben, der Zar ermordet, zwei Weltkriege haben unvorstellbares Leid und bis dahin unvorstellbare Zahlen an Toten gebracht. Die Liebe zum Deutschen Orden und sein Glaube haben ihm aber geholfen, all diese Situationen zu bewältigen, vor allem ein Glaube, der Dinge in Demut annehmen lässt und im Wissen, dass Gott uns trägt, ein Glaube, der Hoffnung gibt.
Im Anschluss an das Pontifikalamt waren alle Teilnehmer in das Hochmeisteramt geladen, wo im Rittersaal eine besondere Ehrung stattfand. Hochmeister Frank wurde der Ehrenring der Hoch- und Deutschmeister in Gold verliehen. Nach einer Begrüßung durch den Präsidenten des Deutschmeisterbundes, Andreas G. Tarbuk, erfolgte die Laudation durch den Präsidenten der Hoch- und Deutschmeister, Robert Spevak, in der er besonders die enge Verbindung zum Deutschen Orden hervorhob und auf das große Engagement von Hochmeister Frank gegenüber den Hoch- und Deutschmeistern hinwies. Mit dem feierlichen Abspielen des Deutschmeister-Regimentsmarsches fand die Übergabe des Ehrenringes an Hochmeister Frank statt. Zum Abschluss wurde zu einem Empfang im Kapitelsaal geladen, bei dem die zahlreichen Gäste die Feierlichkeit im Small Talk ausklingen lassen konnten.
Prof. Dr. Rudolf Müller FamOT
Altballeimeister