Confrater Weihbischof em. Univ.-Prof. Dr. Andreas Laun verstorben
Es unsere traurige Pflicht, Mitteilung vom Ableben unseres Confraters Weihbischof em. Univ.-Prof. Dr. Andreas Laun zu machen.
Laun war von 1995 bis 2017 Weihbischof von Salzburg. Seit seiner Emeritierung lebte er zurückgezogen in Salzburg, wo er in den Abendstunden des 31. Dezember 2024 im 83. Lebensjahr vom Herrn heimgeholt wurde. Erzbischof Franz Lackner würdigte Laun als „einen aufrechten und unerschütterlichen Fürsprecher für das Leben, besonders in dessen verletzlichsten Momenten“. Sein Glaube habe ihm Standhaftigkeit gegeben, seine Stimme immer ohne Scheu zu erheben.
Andreas Laun wurde am 13. Oktober 1942 in Wien geboren. 1962 trat er bei den Oblaten des hl. Franz von Sales ein; seine Priesterweihe erfolgte am 29. Juni 1967 in Eichstätt. Nach Jahren als Erzieher, Kaplan und Religionslehrer beendete Laun 1973 in Fribourg (Schweiz) sein Doktoratsstudium. Von 1972 bis 1985 versah Laun außerdem das Amt des Kaplans in der Stadtpfarre Krim in Wien-Döbling. 1981 habilitierte er sich im Fach Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Ab 1981 hatte er eine Professur für Moraltheologie an der Hochschule Heiligenkreuz inne. Von 1982 bis 1987 unterrichtete er Moraltheologie an der Ordenshochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern.
Am 25. Jänner 1995 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Titularbischof von Libertina und Weihbischof für die Erzdiözese Salzburg. Die Bischofsweihe durch Erzbischof Georg Eder erfolgte am 25. März 1995 im Dom zu Salzburg. Laun war Bischofsvikar für die Seelsorge an Ehe und Familie. Weit über Österreich hinaus bekannt war Laun außerdem für seinen kompromisslosen Einsatz für den Schutz der Ungeborenen.
Am 17. November 1996 wurde Andreas Laun von Hochmeister Arnold Wieland als Familiare des Deutschen Ordens investiert.
Die Ansichten von Weihbischof Laun und noch mehr deren Formulierung wurden durchaus kontrovers aufgenommen. Uns steht letztlich nicht zu, das zu beurteilen. Die einen befanden ihn als befremdlich, den anderen war er eine Vaterfigur, ein Fels in der Brandung. Er war sicher ehrlich davon überzeugt, das Richtige zu tun und seinem Gewissen zu folgen, und ist dazu auch bei Gegenwind gestanden.
Auch wenn Weihbischof Andreas Laun an der Gemeinschaft der Familiaren nicht teilgenommen hat, so war er doch unser Confrater und mit uns im Glauben verbunden.
Beim Pontifikalrequiem im Dom und der Beisetzung in der Domherrengruft auf dem Friedhof der Erzabtei St. Peter zu Salzburg gab am 13. Jänner 2025 eine Abordnung aus der Komturei „An Enns und Salzach“ und „An Isar, Lech und Donau“ dem in die Herrlichkeit Gottes vorausgegangenen Confrater das letzte Geleit.
Dr. Thomas Schwierz FamOT
Komtur