Familiarentage 2025 in Wien
Die Familiarentage, das regelmäßige Treffen der Balleien und Komtureien mit dem Hochmeister, fanden dieses Jahr vom 13. bis 15. Juni auf Einladung von Hochmeister Frank wieder im Hochmeisteramt in Wien statt. Nahezu alle Balleimeister und Komture waren angereist. Besonders begrüßt wurden die Abgesandten aus Tschechien, Sizilien und aus Padua. Die Moderation des Wochenendes lag bei Hochmeister Frank, Generalsekretärin Schwester M. Gratia Rotter und Balleimeister Thomas Jünger. Schwester Gratia hatte zudem die Tagung inhaltlich bestens vorbereitet.
Die Tage waren geprägt von Gebetszeiten, Arbeitseinheiten sowie dem Kennenlernen über die Ballei- und Komtureigrenzen hinweg. Inhaltlich stand als größeres Arbeitsthema die Gewinnung und die Ausbildung neuer Kandidaten im Mittelpunkt. Die Berichte aus den Balleien und Komtureien zum Austausch und zur Information nahmen gleichfalls breiten Raum ein.
Zum Gebet fanden sich die Teilnehmer bei Laudes, Sext, Vesper und Eucharistiefeier zusammen. Die gemeinsamen Mahlzeiten wie Frühstück und Mittagessen, dazu die Kaffeepausen und der lockere abendliche Ausklang wurden genutzt, um sich rege auszutauschen und in eine Gemeinschaft hineinzuwachsen, die den Orden trägt.
Hochmeister Frank berichtete ausführlich über den Stand der Umsetzung der neuen Strukturen im Orden bei den Brüdern und Schwestern und konnte ein positives Bild zeichnen. Auch für das Familiareninstitut wird es Veränderungen hin zu einer Stärkung der Familiarenrechte geben, die Vorschläge hierzu liegen zur Genehmigung im zuständigen Dikasterium in Rom.
Beeindruckend und bewegend geriet das Impulsreferat zur Spiritualität und zu den Aufgaben der Malteserritter, welches Fra’ Gottfried von Kühnelt-Leddhin, Fürstgroßprior des Großpriorats von Österreich des Souveränen Malteser Ritter-Ordens hielt und welches der Vortragende auch mit einem persönlichen Glaubenszeugnis verband. Interessant war zu hören, dass Malteserritter mindestens 130 Stunden Hilfsdienst jährlich ableisten müssen und vor der Aufnahme in den Orden umfangreiche Prüfungen zu bestehen sind. Wie leicht wird es im Vergleich dazu doch den Familiaren gemacht.
Ein weiterer Höhepunkt war die Führung durch die Schatzkammer, welche Hochmeister Frank selbst leitete, um zu jedem der Ausstellungsstücke Interessantes zu berichten und um auch das anstehende Projekt „Erneuerung der Beleuchtung der Schatzkammer“ zu erläutern.
Das Wochenende schloss mit einem gemeinsamen Gottesdienst als Pontifikalamt in der Deutschordenskirche St. Elisabeth, bevor Hochmeister Frank den Reisesegen spendete, um alle gestärkt auf den Heimweg zu entlassen. Die gemeinsamen Tage wurden wiederum von allen wegen des offenen Gedankenaustausches in großer gegenseitiger Wertschätzung als bereichernd empfunden. Der Dreiklang Arbeiten – Spiritualität – Gemeinschaft hat sich als Kombination für die Familiarentage erneut bewährt.
Thomas Jünger FamOT
Balleimeister • Deutschherrenmeister