Internationaler Fatimatag in Retzbach
Über die vielen Pilger, die an diesem Abend nach Retzbach gekommen waren, freute sich in besonderer Weise Confrater Pfarrvikar Christian Stadtmüller, der das Fatima- Weltapostolat in unserer Diözese seit vielen Jahren mit viel Herzblut leitet. Die Verbindung zum Deutschen Orden liegt auf der Hand, denn gerade als „Marianer“ sind die Familiaren dazu aufgerufen, sich dem Rosenkranzgebet zu widmen. Genau diesen Auftrag hat die Gottesmutter letztendlich auch den drei Hirtenkindern gegeben.
Von links Komtur Simon Kuttenkeuler, Dr. Jörg Etzkorn, Cfr. H.H. Pfarrer Robert Stolzenberger,
Cfr. H.H. Pfarrvikar Christian Stadtmüller, Komutureikanzler Dr. Dr. Thomas Richter
Im Vordergrund von links: Ministrant Philipp A. Richter, Hwst.H. Stanislaw Kardinal Rylko
In seiner Predigt betonte der Kardinal die besondere Bedeutung Marias für die Rolle der Kirche. Am Kreuz gab Jesus seinem Lieblingsjünger den Auftrag, für die Gottesmutter zu sorgen. In gleicher Weise ist Maria auch seit dieser Zeit für die Apostel und damit für die gesamte Christenheit da. Zur Rolle einer Mutter gehört die Liebe zu ihren Kindern, was aber auch gelegentlich eine Ermahnung nicht ausschließt. Gerade die Jahre nach der Erscheinung im Jahr 1917 sind voller historischer Katastrophen, die sich durch die Abwendung von Gott in der Diktatur des Nationalsozialismus aber auch des Kommunismus erklären. Der inzwischen Heilige Papst Johannes Paul II. erkannte die tiefe Bedeutung des Ereignisses von Fatima für sein Leben, nachdem er am 13. Mai 1981 durch die Kugel eines Attentäters schwer verletzt wurde. Dem Papst aus Polen gelang jedoch die friedliche Überwindung des eisernen Vorganges und er ebnete damit auch den Weg für die Weihe Russlands an die Gottesmutter, die erst in unserer Zeit durch das Erstarken der russisch-orthodoxen Kirche zum Ausdruck kommt. Laut Papst Benedikt XVI. ist die Botschaft von Fatima aber auch im 21. Jahrhundert hochaktuell, wie er bei einer Pilgerfahrt im Jahr 2010 betonte. Er nahm vor allem auf die Leiden der Kirche Bezug, die in den Christenverfolgungen sowie der zunehmenden Säkularisierung im Abendland zum Ausdruck kommen. Aus diesem Grunde ist die Präsenz des Deutschen Ordens heute an vielen Orten von Nöten, in dem die Familiaren „in die Gesellschaft hineinwirken“, wie Komtur Simon Kuttenkeuler in Retzbach betonte.
Dr. Dr. Thomas Richter FamOT
Komtureikanzler