Investitur der Ballei Österreich 2018 in Graz und Komtureigründung „An Mur und Mürz“
Damit besteht die Familiaren-Ballei Österreich nun aus drei Komtureien: „An der Drau“ für Kärnten (gegründet 1995), „An Enns und Salzach“ für Oberösterreich und Salzburg (gegründet 2013) und der neuerrichteten „An Mur und Mürz“. Balleimeister Rudolf Müller freute sich dementsprechend sehr über die Gründung der neuen Komturei.
Grund für die Komtureigründung war die steigende Aufnahme steirischer Familiaren in den Orden, die neue Komturei umfasst mittlerweile 21 Familiaren. Zum ersten Komtur wurde Univ.-Prof. Wolf Rauch gewählt, der sich in den letzten Jahren massiv für eine Komtureigründung in der Steiermark einsetzte.
Mit dem Deutschen Orden kehrt ein alter Orden in die Steiermark zurück und setzt damit einen Gegentrend, denn in den letzten 20 Jahren verließen sieben Ordensgemeinschaften das Land.
Die diesjährigen Investiturfeierlichkeiten der Ballei Österreich und die Rückkehr des Deutschen Ordens nach Graz wurde mit einem Dreitages-Programm zelebriert. Im Vorfeld erschien eine Festschrift, die sich der Geschichte des Ordens in Österreich und natürlich der Steiermark annahm. Den Auftakt zur Komtureigründung machte am 8. Juni das Symposium „785 Jahre Deutscher Orden in der Steiermark“, bei der Hochmeister Bruno Platter eine Reihe von Spitzen-Historikern begrüßen konnte, die die Geschichte des Deutschen Ordens beleuchteten.
Am Abend zelebrierte Hochmeister Platter gemeinsam mit Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl eine Pontifikalvesper in der Leechkirche. Dabei wurden die Insignien (Halskreuz, Mantel und Rosenkranz) der aufzunehmenden Neofamiliaren gesegnet. Beim anschließende Empfang im barocken Meerscheinschlössl konnte auch der Bürgermeister der Stadt Graz, Mag. Siegfried Nagl, begrüßt werden.
Den Höhepunkt der Feier gab es am 9. Juni mit einem Pontifikalamt im Grazer Dom. Dabei wurden 10 Familiaren in den Deutschen Orden aufgenommen - davon sieben aus der Steiermark - und die Komturei „An Mur und Mürz“ offiziell begründet. Der anschließende Aperitif im Renaissancehof des Priesterseminars leitete über zum Empfang im Refektorium des Priesterseminars. Der abendliche Ausklang fand im alten Stadthaus des Deutschen Ordens, Glockenspielplatz 7, in den Räumlichkeiten der K.Ö.H.V. Carolina Graz statt.
Am Sonntag, 10. Juni, wurde zum feierlichen Abschluss der Gottesdienst in der ehemaligen Deutsch-Ordens-Pfarre St. Johann bei Herberstein mit Hochmeister Platter zelebriert. Nach der Hl. Messe brachte die Ortskapelle ein Ständchen dar und der Ausklang erfolgte in der nahe gelegenen Buschenschank Breitenberger mit Deutsch-Ordens-Wein. Damit nahm ein für den Deutschen Orden höchst bedeutsames Wochenende sein Ende.
Mag. Markus Simmerstatter FamOT
Stv. Komtur
MR Prof. Dr. Rudolf Müller FamOT,
Balleimeister