Weil viel zu selten Danke gesagt wird
Traditionell wird am Sonntag nach Kreuzerhöhung in der Deutschordenskirche St. Elisabeth in Wien ein Pontifikalamt gefeiert. Heuer war es mehr als das fromme Begehen des Titelfestes. Die Feier stand im Zeichen des Dankes an Pater Dr. Bruno Platter für sein Wirken als Hochmeister über 18 Jahre hindurch.
Der HH Hochmeister Pater Frank Bayard hielt die Laudatio auf seinen Vorgänger. Er spannte dabei den Bogen von den vielen Herausforderungen bis zu den schönen Erfolgen wie Provinz- und Balleigründungen.
Dem Pontifikalamt stand der HH Althochmeister vor, der in seiner Predigt einerseits dem Titelfest entsprechend das Kreuz als Wegpunkt in den Mittelpunkt stellte. Zu Beginn der Ordensgeschichte stellten alle Beauftragten ihre Ämter stets zum Hochfest Kreuzverehrung zur Verfügung und legten Rechenschaft ab. Nicht zuletzt darin erkennt man, dass der Orden sich immer an dem Kreuz ausgerichtet hat – sowohl spirituell als auch in der praktischen Ausformung des Ordensjahres.
Von den historischen Ausführungen leitete der Zelebrant über zu der tiefen Bedeutung für uns Christen. Der Wandel vom Marterwerkzeug zur Crux gemmata, dem Edelstein geschmückten Kreuz. Dieses ist aber Zeichen der tiefen Verehrung nicht als reine Fassade zu missverstehen. Denn wie auch der Heilige Vater regelmäßig betont, ist die Authentizität des christlichen Lebens gefordert.
Die Zeit verlangt nach dir
Schließlich betonte Pater Bruno auch den Charakter des Dankgottesdienstes. Er berichtete, dass ihm seit seinen Tagen als Seminarist ein Wort von Ignatius von Antiochien begleitet und geprägt hat: „Die Zeit verlangt nach dir, um zu Gott zu gelangen, wie Seeleute nach Winden und vom Sturm Geplagte nach dem bergenden Hafen.“ Sehnsucht aber auch Sicherheit bietet der Glaube, man muss den Heiligen Geist auch wirken lassen.
So fasst der HH Althochmeister schließlich seine Amtszeiten zusammen: Als „eine Zeit, in der ich Gottes Nähe spüren durfte“.
Ein verdientes Verdienstkreuz
Zum Ende des Gottesdienstes kam es zu einer weiteren Danksagung: der HH Hochmeister verlieh Frau Dr. Gabriele Müller das Verdienstkreuz des Deutschen Ordens. Gabi Müller ist nicht nur für die Familiarenballei eine wertvolle Stütze in allen Fragen der Organisation. Sie steht mit ihrer ärztlichen Expertise außerdem der gesamten Hausgemeinschaft unentwegt zur Verfügung. Heute konnte ihr zum Glück Enkelsohn Berti helfen: Er trug das große Blumenbukett.
Den Dank der Familiaren an den HH Althochmeister überbrachte Balleimeister Dr. Rudolf Müller. Er strich das große Wohlwollen hervor, dass die Familiaren immer genossen haben und genießen. Eine interessante Zahl: Die Familiaren haben sich während Bruno Platters hochmeisterlichen Wirkens um 50% erhöht!
Schließlich war es am Hochmeisterlichen Kapellmeister Mag. Thomas Dolezal, in einer sehr launigen Rede für Althochmeister Brunos Bemühungen um die Musik im Deutschen Orden zu danken. Mozarts Credo-Messe verlieh dem heutigen Hochamt nochmals eine besondere Festlichkeit – es musizierte in bewährter Manier ARS MUSICA.
Bei der anschließenden Agape im Deutschordenshof wurden Geschenke überreicht und in persönlichen Gesprächen gedankt. Für den althochmeisterlichen „Grünen Daumen“ wurde durch Pflanzennachschub gesorgt.
Vergelt’s Gott, Pater Bruno, für all Ihre Bemühungen!
Mag. Isti Lauringer FamOT
Balleikanzler