Konveniat in Wien
Cfr. Bruckmüller beleuchtete eingangs den Zusammenhang mit der Entstehung der 1. Republik 1918, ging sodann auf den Wandel zur Regierungsdiktatur ein (1932/33), der auch von den österreichischen Bischöfen mitgetragen wurde. Der Nationalsozialismus betrachtete Österreich als einen konkordatsfreien Raum, was in weiterer Folge zu massiven Einschränkungen der Kirche führte, wie Abschaffung des Religionsunterrichtes, Streichung der staatlichen Finanzierung der Priester, Auflösung des kirchlichen Vereinswesens sowie vieler Klöster uam. Auch die Kirchen-Austrittspropagande wurde deutlich forciert. In der Kirche war die Predigt die einzige Möglichkeit in umschriebener Form die tatsächliche Gesinnung zu äußern. Die Rolle von Kardinal Innitzer wurde im Sinne eines Versuches die Kirche in ihrer Position bestehen zu lassen interpretiert, was aber nicht wirklich gelungen ist. Die anschließende rege Diskussion zeigte das große Interesse an diesem Thema und war auch von einigen persönlichen Erlebnissen in den jeweiligen Familien geprägt. Im Rahmen des gemütlichen Abschlusses konnte die Diskussion noch im kleinen Rahmen fortgeführt werden.
MR Prof. Dr. Rudolf Müller FamOT
Balleimeister