Mitteilung der Familiaren-Ballei Österreich des Deutschen Ordens 2023-3
05. Juli: Requiem für unseren verstorbenen Cfr. Dr. Georg Weißmann im Dom zu St. Stephan, unter Teilnahme zahlreicher Familiaren. Anschließend Agape im Hof des Deutschen Hauses.
11. Juli: Eine kleine Abordnung der Schwestern Oblatinen des hl. Franz v. Sales statteten auf Einladung der Familiaren-Ballei Österreich am Dienstag, 11. Juli 2023, einen Besuch dem Deutschen Orden in Wien ab. Die Schwestern betreiben in 1080 Wien, Schönborngasse 14, das Haus Genoveva, ein Wohnheim für Schülerinnen berufsbildender, mittlerer und höherer Schulen sowie Lehrlinge aus allen Berufsbereichen. In Linz führen sie das Franziska-Salesia-Heim und eine Schule für wirtschaftliche Berufe sowie eine HLA für Pflege und Sozialbetreuung. Die Oblatinen des hl. Franz v. Sales wurden 1866 von Louis Brisson und Leonie Aviat in Troyes, Frankreich, gegründet und sind vor 125 Jahren auch nach Österreich gekommen und wurden in Wien in einem von der Gräfin Goluchowska gegründeten Heim tätig. Die Schwestern leben nach der Salesianischen Spiritualität, ihre Hauptaufgabe ist den Jugendlichen bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit und der Gestaltung ihres Lebens nach christlichen Grundsätzen zu helfen. Sie leiten weltweit (USA, Ecuador, Südafrika, Namibia, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien) Internate, Schulen und Kindergärten. S.E. Hochmeister Generalabt Frank Bayard begrüßte gemeinsam mit Balleimeister Rudolf Müller die Schwestern im Hochmeisteramt. Danach führte Hochmeister Frank die Schwestern durch die Schatzkammer des Deutschen Ordens, dabei gab er einen historischen Überblick zum Orden und seinem Wirken in der heutigen Zeit. Ebenso wurde den Schwestern ein Überblick über die Deutschordenskirche St. Elisabeth und das Deutsche Haus gegeben. In weiterer Folge konnte im Rittersaal ein Gedankenaustausch zu den beiden Orden bei Eiskaffee und Kuchen erfolgen sowie die Ordenszielsetzungen diskutiert werden. Seitens der Familiaren waren noch Balleimeister-Stv. H. Wohnout und Balleirat Chr. Herrlich anwesend. Die Familiaren-Ballei Österreich wird im kommenden Schuljahr die Finanzierung eines Heimplatzes im Haus Genoveva für eine bedürftige Schülerin/Lehrling übernehmen.
05. August: Professfeier der Schwestern der Provinz Deutschland in Passau; Festgottesdienst in der Universitätskirche St. Nikol, im Anschluss Kaffee und Kuchen im Kloster St. Nikola. Teilnahme von Familiaren der Komturei An Enns und Salzach.
19. August: Jungfamiliaren-Familientreffen bei Cfr. Bernhard Bonelli in Korneuburg; anwesend waren Cfrs. Figl, Preyer, Grimm mit Ehefrauen sowie insgesamt 10 Kindern. Weiters Cfr. Wohnout und BM Müller mit Ehefrau.
07. September: Abendessen im HMA mit den Kandidaten für die Investitur 2023, Hochmeister Frank Bayard und der Balleileitung sowie Herrn Florian Weber und Mag. Thomas Dolezal. Besprechung der Investiturfeierlichkeiten am 22./23. September.
08./09. September: P. Peter Rigler OT – Symposium Wien; Fachtagung zum 150. Todestag im Thomassaal des Dominikanerkonventes S. Maria Rotunda. Vorträge zu Peter Rigler und seinem Bildungskonzept im Kontext des Bildungsgeschehens des 19. Jh., seiner Moraltheologie, seiner Pastoralliturgie und zur Situation des Ordens in seiner Zeit. Weiters über die Chronik des Konventes unter P. Rigler, über die Entstehung der Schwesternregel 1854, das geistliche Leben der Deutschordensschwestern sowie über Riglers Exerzitientätigkeit und seine Tätigkeit als Katechet in der Diözese Trient.
10. September: Zum Abschluss der Fachtagung zum 150. Geburtstag von P. Peter Riegler vom 8.-9. September 2023 im Thomassaal des Dominikanerkonventes S. Maria Rotunda in Wien wurde am Sonntag, 10. September das Hochfest Kreuzerhöhung, Titelfest des Deutschen Ordens, mit S.E. Hochmeister Generalabt Frank Bayard in St. Elisabeth im Deutschordenshaus gefeiert. Es konzelebrierten u.a. Alt-Hochmeister Arnold Wieland, Generalprokurator Christian Blümel OT, P. Ewald Volgger OT, Domkapitular Michael Münzer FamOT. Als Ordinarium wurde die Spatzen-Messe KV 220 von W. A. Mozart unter der musikalischen Leitung vom hochmeisterlichen Kapellmeister Thomas Dolezal aufgeführt. Zahlreiche Familiaren der Ballei Österreich sowie aus Südtirol und Deutschland sowie Teilnehmer der Fachtagung nahmen am Pontifikalamt teil.
Hochmeister Frank Bayard hob in seiner Predigt die Bedeutung des weißen Kreuzes auf schwarzen Grund als Gütezeichen für die Umsetzung von Helfen und Heilen hervor. Der Sinn des Kreuzes in unserem Leben: es führt zu Vertrauen auf Gottes Wirken, zu Zuversicht und Hoffnung. Was uns bedroht oder schmerzt bekommt beim Blick aufs Kreuz ein anderes Licht, es soll das Ausmaß der Liebe Gottes sichtbar machen. Vor 40 Jahren war Papst Johannes Paul II zu Besuch in Wien und feierte bei strömenden Regen vor dem Papstkreuz im Donaupark mit Hundertausenden die Hl. Messe. In seiner Predigt wies er darauf hin, dass das Kreuz ein Zeichen der Liebe für den Einsatz anderen Menschen gegenüber ist, dass Liebe stärker als Hass ist und keine Grenzen kennt. Hochmeister Bayard schließt mit der Aufforderung das Kreuz im Herzen zu tragen – es macht uns zu Menschen, durch die Gottes Liebe erkennbar wird. Am Schluss der Messe erfolgte der Segen mit der Kreuzreliquie und danach sang die Gemeinde „Gegrüßet seist du, Königin“.
Bei herrlichem Spätsommerwetter gab es noch eine Agape im Hof des Deutschen Hauses, wo sich noch ausreichend Gelegenheit für einen Gedankenaustausch bot.
22./23. September: Die Investiturfeierlichkeiten der Ballei Österreich fanden am 22. und 23. September in Wien statt. Am Freitag, 22. September, begann die Feier mit der Vesper in der Deutschordenskirche St. Elisabeth. Offiziant war S.E. Weihbischof DI Mag. Stephan Turnovszky von der Erzdiözese Wien. S.E. Hochmeister Generalabt Frank Bayard segnete die Halskreuze, Ordensmäntel und Rosenkränze der Kandidaten und überreichte sodann die Rosenkränze an diese. Für die musikalische Gestaltung sorgte in bewährter Weise der Hochmeisterliche Kapellmeister Thomas Dolezal. Daran anschließend folgte das Gala-Dinner im Hotel InterContinental Wien. Nach einem Aperitif im Salon Kaunitz wurde im Salon Vier Jahreszeiten zum Dinner gebeten. Balleimeister Rudolf Müller konnte neben dem Hochmeister, P. Ewald Volgger und Fr. Leonhard Schmitt von den Brüdern begrüßen sowie Domkapitular Michael Münzner, seitens der Ballei Deutschland, Balleimeister Thomas Jünger und die Balleiräte Thomas Koch und Olaf Zucht, zahlreiche Mitglieder der Balleileitung Österreich und der Komtureivorstände An der Drau, An Enns und Salzach und An Mur und Mürz sowie die Confratres mit ihren Gattinnen. Ein besonderer Gruß und ein herzliches Willkommen galt den Kandidaten: Adam Christian, André Jesinghaus, Florian Losbichler, Manuel P. Neubauer, Wolfgang Pointner, Werner Prenner, Michael Ulrich und Gianluca Valerio sowie deren Begleitung. Balleimeister Müller forderte die Kandidaten auf, auch in Zukunft ihr Engagement für den Deutschen Orden unter dem Zeichen des Kreuzes zu sehen, d.h. stetig zu helfen die religiösen und karitativen Werke des Ordens nach Kräften zu unterstützen und im Gebet zu fördern. Die Einbindung der Ehefrauen ist uns ein besonderes Anliegen, sie sind zu allen Veranstaltungen, außer den Jahres-/Wahlkonventen, herzlich willkommen. Ebenso haben die Bürgen eine wichtige Funktion, sie sollen erste Ansprechpartner in Krisenzeiten sein. Als sichtbares Zeichen der Bindung werden sie bei der Investitur die Kandidaten begleiten und bei der Überreichung des Ordensmantels assistieren. Zwischen den Speisengängen stellten sich die Kandidaten den Anwesenden vor und legten auch ihre Motivation für die Aufnahme in das Familiareninstitut dar. Es war ein sehr schöner und stimmiger Abend mit vielen anregenden Gesprächen.
Am darauffolgenden Tag begannen die Feierlichkeiten mit einer Statio für die Mitglieder des Deutschen Ordens und der befreundeten Ritterorden in St. Elisabeth. Offiziant war der Geistliche Assistent der Komturei An Enns und Salzach, Domkapitular Michael Münzner. In seinem Geistlichen Impuls nahm er Bezug auf die Lesung (Kol 1, 2b-6). Das wahre Wort des Evangeliums trägt Früchte – Glaube, Liebe, Hoffnung. Der Glaube als Beziehung zu Christus, dies zeichnet auch insbesondere die Familiaren aus. Die Liebe zu allen Heiligen und zu allen Menschen, die Hoffnung mit der Perspektive vertrauensvoll nach vorne zu schauen. Im Anschluss erfolgte die Prozession zur Franziskanerkirche St. Hieronymus, welche von der „Musikkapelle Hoch- und Deutschmeister – k.u.k. Wiener Regimentskapelle IR4“ begleitet wurde. Das ursprüngliche Regiment wurde von Hochmeister Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg bereits 1696 gegründet. Die Hochmeisterfanfare von Johann Baptist Schiedermayr leitete das Pontifikalamt ein, für die musikalische Gestaltung sorgte wieder der Hochmeisterliche Kapellmeister mit dem Ensemble von ARS MUSICA. Nach dem Eingangslied konnte Balleimeister Müller nicht nur S.E. Hochmeister Generalabt Frank Bayard, sondern auch die Generalassistentin Sr. Maria-Franziska Meier sowie die Hohe Geistlichkeit, die Vertreter der Ballei Deutschland und der Ballei Österreich herzlich begrüßen. Ebenso auch die zahlreich anwesenden Confratres sowie deren Angehörigen. Ein besonderer Gruß galt wieder den acht Kandidaten sowie den Vertretern des Souveränen Malteser Ritter-Ordens und des Ritterordens vom Hl. Grab zu Jerusalem. Hochmeister Frank Bayard forderte in seiner Homilie die Familiaren auf öffentliches Bekenntnis und Zeugnis für Christus und dem Deutschen Orden abzulegen, das Kreuz erinnert an die Liebe Gottes, die er für die Menschen hat. Es wird sich herausstellen, ob die Motivation für den Deutschen Orden nur Strohfeuer ist oder doch mehr, das in der Zukunft gedeihen und wachsen kann. Die Sehnsucht nach Gott soll Befriedigung in der praktischen Umsetzung im Familiareninstitut und im Orden finden. Ritterlichkeit ist keine Frage des Namens, sondern eine Frage der inneren Haltung. Nucleus der Investitur ist der Investiturgottesdienst, im Familiarenleben der Gottesdienst bei jedem Konveniat. Eine besondere Einladung sprach Hochmeister Frank auch an dien Ehefrauen aus, sich aktiv bei den diversen Veranstaltungen einzubringen. Mit dem Investiturversprechen in die Hand des Hochmeisters, als Familiare den Deutschen Orden tatkräftig zu unterstützen und die im Familiarenstatut festgelegte Ordnung einzuhalten sowie Übergabe der Versprechungsurkunde erfolgte die eigentliche Aufnahme in das Familiareninstitut. Daran schloss sich die Übergabe der Familiarenzeichen – Halskette und Mantel sowie der Friedensgruß mit Hochmeister, Balleimeister und Bürgen an. Die Neufamiliaren richteten die Fürbitten an Gott mit den Schwerpunkten Friede und Verständigung zwischen den Menschen, Glaube, Hilfe für die Menschen, Liebe zu den Menschen, aus. Die Hl. Kommunion wurden den Neufamiliaren in beiderlei Gestalt gespendet. Nach dem Schlussgebet sprach Neufamiliare Wolfgang Pointern im Namen aller Investierten Dankesworte an Hochmeister und Balleimeister, mit dem Te Deum nach dem Pontifikalsegen ging die Investiturfeier zu Ende, es folgte der Auszug aus der Franziskanerkirche und der Einzug in den Kreuzgang des Franziskanerklosters, wo die Neufamiliaren und der Hochmeister unter Akklamation von den im Spalier stehenden Familiaren gewürdigt wurden. Der anschließende Empfang im Hochmeisteramt ließ die würdigen und stimmigen Investiturfeierlichkeiten 2023 bei vielen Gesprächen in bester Atmosphäre ausklingen.
04. Juli, 08. August und 05. September: OT-Mittagstisch im Restaurant Magazin, 1010 Wien unter regelmäßiger Teilnahme von 10-15 Confratres.
Vorschau Oktober – Dezember 2023
19. Oktober: Konveniat Wien; Univ. Prof. DDr. Paul Zulehner, „Religionen – Hoffnung
für eine taumelnde Welt“.
03. November: Totengedenken
03.-05. November: Einführungstage für Neufamiliaren, Gumpoldskirchen/HMA
16. November (statt 17.11): Konveniat Wien – Besuch Parlament mit Andacht,
Führung NR-Präsident Mag. Wolfgang Sobotka,
19. November: Hl. Elisabeth, 1. Patronin des Deutschen Ordens, Patrozinium der
Kirche; Pontifikalamt
03. Dezember: Adventempfang des HM des DO, GenAbt Frank Bayard
14. Dezember: Adventkonveniat
19. Dezember: Rorate-Messe um 06.30 Uhr mit P. Piotr OT
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen bei den kommenden Veranstaltungen sowie auf eine rege Teilnahme, insbesondere bei den Konveniaten und den Ordensfesten, die der Pflege der Ordensspiritualität, der persönlichen Kontakte und der Gemeinschaft dienen.
Es muss jedem Confrater ein persönliches Anliegen sein, die Veranstaltungen der Familiaren-Gemeinschaft der Ballei Österreich regelmäßig zu besuchen.
Mit ordensbrüderlichen Grüßen
Rudi Wien, 03.10.2023