Am ersten Sonntag in der Fastenzeit besuchten die Familiaren der Komturei „An Rhein und Main“ den Brüderkonvent Wetter in Mittelhessen, gut 15 Kilometer von Marburg entfernt. Der Konvent Wetter hat eine Niederlassung in Frankenberg und ist in der Diözese Fulda für den Pfarrverbund St. Georg Lahn/Eder mit sechs Kirchorten und einem Gebiet von 1.250 qkm zuständig. Errichtet wurde der Konvent am 24. November 1986. Allerdings wird die Pfarrei in Wetter bereits seit 65 Jahren vom Deutschen Orden betreut, am 1. August 1957 übernahm P. Petrus Pollack OT die Seelsorge.
Einem Menschen zu danken ist immer ein schöner Moment – diesen Dank für ein über 20 Jahre andauerndes Wirken im Deutschen Haus in Wien an Sr. Bernarda auszusprechen aber ein ganz besonderer Anlass. Am 1. Fastensonntag, 6. März 2022, wurde dies in mehrfacher Weise getan. Im Rahmen eines Dankgottesdienstes in St. Elisabeth mit S.E. Hochmeister Generalabt Frank Bayard unter Teilnahme zahlreicher Familiaren der Ballei Österreich des Deutschen Ordens und der Sonntagsgemeinde wurde ihrem unermüdlichen Einsatz gedankt. Für den musikalische Rahmen sorgte in bewährter Weise Thomas Dolezal mit Solisten. Hochmeister Frank Bayard meinte eingangs der Homilie, dass anlässlich der Danksagung an Sr. Bernarda heute eine Schriftstelle über Martha und Maria wesentlich besser gepasst hätte, da es bei ihr um eine Frau geht, die stets Gott gedient hat und noch dient, und die wir auf Grund ihrer Persönlichkeit sehr vermissen werden. So handelt aber das heutige Evangelium (Lk 4, 1-13) von den Versuchungen Jesus durch den Teufel in der Wüste und in Jerusalem.
Den Beginn der Quadragesima zur Vorbereitung auf die Feier des Todes und der Auferstehung Christi haben wir am Aschermittwoch mit S.E. Hochmeister Generalabt Frank Bayard in St. Elisabeth im Rahmen einer Hl. Messe mit Segnung und Auflegung der Asche gefeiert. Für die musikalische Gestaltung sorgte ARS MUSICA unter der Leitung des Hochmeisterlichen Kapellmeisters Thomas Dolezal. Am Beginn der Messe wurde auch das neue Fastentuch gesegnet. Dieses, Hoffnung ausstrahlende Fastentuch, wurde hergestellt nach der Bildvorlage „Der zerrissene Vorhang“, der deutschen Künstlerin Elke Frommhold. Das Fastentuch zeigt links ein Gesicht mit Dornenkrone, im Zentrum steht das Kreuz als Zeichen der Erlösung, neben dem Kreuz ein „Riss“ durch den Licht strahlt, rechts oben die Sonne – Himmelfahrt. Das Fastentuch spannt den Bogen vom Leid zum Leben.
Es ist Krieg in Europa – eine nicht mehr für möglich gehaltene Katastrophe vor unserer Haustür ist bittere Realität und ein Ende nicht in Sicht. Jeden bewegen die Leiden der Menschen in der Ukraine und auch das Schicksal von Kiew, dem Jerusalem des Ostens, mit seinen vielen Kirchen und Klöstern. Daher haben Komtur und Geistlicher Assistent der Komturei „An Rhein und Main“ den Familiaren ans Herz gelegt, beginnend mit dem Gedenktag des heiligen Kasimir am 4. März, dessen Name „Friedensstifter“ oder „Friedensbringer“ bedeutet, zusammen mit dem täglichen Familiarengebet inständig um Frieden und Versöhnung für die Ukraine zu flehen, damit der Kriegswahnsinn rasch ein Ende finde. Mit dem Beten mache man sich Gottes Einspruch gegen die Mächte der Zerstörung zu eigen und halte den Glauben an den Friedenswillen Gottes wach.
Am Aschermittwoch 2.3.2022 lud die Linzer Komturei An Enns und Salzach zu den trad. Aschermittwochsfeierlichkeiten ein. Dieses Mal traf man sich im Linzer Mariendom, wo man wie immer mit der eingeladenen Linzer Komturei des Ritterordens vom Heiligen Grab diese Heilige Messe gemeinsam beging. Die Bezeichnung Aschermittwoch kommt von dem Brauch, an diesem Tag im Gottesdienst die Asche der verbrannten Palmzweige des Vorjahres zu weihen und die Gläubigen mit einem Kreuz aus dieser Asche zu bezeichnen. Die Aschenweihe und der Empfang des Aschenkreuzes gehören zu den heilswirksamen Zeichen, den Sakramentalien.
An diesem für Europa traurigen Tag - Einmarsch der russischen Föderation in der Ukraine - hat die Ballei Österreich ihr Konveniat im Hochmeisteramt abgehalten. Wir begannen mit der gemeinsamen Feier der Hl. Messe in der Deutschordenskirche St. Elisabeth, zelebriert von DDr. Peter Schipka, dem Generalsekretär der österreichischen Bischofkonferenz, unter Konzelebration unseres Geistl. Assistenten Cfr. DI Dr. Andreas Kaiser. Anstelle der Fürbitten beteten wir das Gebet um den Frieden in Europa von Bischof Hermann Glettler, Diözese Innsbruck (siehe Anhang).
Zum 1. Konveniat im Jahre 2022 versammelten sich die Confratres der Komturei „An der Donau“ in der Deutschordenskirche St. Ägid zu einem festlichen Gottesdienst, den Cfr. Dr. Markus Eberhardt FamOT an der Orgel musikalisch gestaltete. In seiner Predigt geht Weihbischof Cfr. Dr. Josef Graf FamOT auf das Evangelium von Sonntag nach Lukas zur Feindesliebe ein.