Lucklum – der Name der alten Landkommende von Sachsen, die nun zur Komturei „An Weser und Ems“ gehört, hat bei uns Familiaren einen besonderen Klang. Das liegt auch in ihrer Geschichte begründet, die bis in das 13. Jahrhundert zurückreicht. In dieser Zeit gab es die ersten Landerwerbungen des Deutschen Ordens am Elm. Im Jahre 1263 übergab Bischof Volrad von Halberstadt den Ordensbrüdern die Kirchengüter von Lucklum einschließlich des Patronatsrechts, und zwei Jahre später ist zum ersten Mal ein Komtur, Beteke, namentlich erwähnt, was auf eine Lucklumer Niederlassung schließen lässt. Seit 1287 war Lucklum ein Teil der Ordensprovinz Sachsen. In den nächsten Jahren folgte die Übertragung weiterer Rechte und Besitzungen an den Orden. Die Entwicklung Lucklums spiegelt gerade nach den Kreuzzügen exemplarisch in dem planvollen Ausbau der Macht und des Einflusses des Deutschen Ordens wider. Mit dieser wirtschaftlichen Entwicklung ging einher die geistliche Kultivierung im Zeichen des Kreuzes.
Mit Ende September 2021 hat die Tiroler Franziskanerprovinz ihr Kloster in Innsbruck aufgelassen und damit auch die Seelsorge an der Hofkirche aufgegeben. Es stellte sich somit die Frage wie ein kirchliches Leben an diesem geschichtsträchtigen Ort weiter gewährleistet werden kann. Der Innsbrucker Diözesanbischof hat daraufhin die in Innsbruck ansässigen Kapuziner gebeten an dieser Kirche auch weiterhin für einen franziskanischen Geist zu sorgen. So hat Provinzvikar Br. Marek Krol OCap nunmehr das Kirchenrektorat übernommen. Im Zuge dieses Umbruchs hat die Komturei am Inn und Hohen Rhein ihre Mithilfe angeboten.
Es fand zum dritten Mal in der Steiermark ein Treffen der päpstlichen (Ritter-)Orden, somit des souveränen Malteser-Ritterordens, des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und des Deutschen Ordens statt, wobei diesmal der souveräne Malteser-Ritterorden als Organisator und Einladender fungierte. Der Dank für die Organisation gebührt aber auch unserem neuen Komtur Dr. Arno Lerchbaumer, der im Hintergrund die Fäden zwischen den drei Ritterorden gezogen hat.
Es verdichtete sich vieles am Sonntag, den 10.10.2021 in Weyarn, war es doch der Jour Fixe Termin (2. Sonntag im geraden Monat) der Komturei. Der Tag begann um 10.30 Uhr mit der Hl. Messe in der Stiftskirche, zwar nicht als Conventsamt, sondern für die Familiaren gelesen von Confrater Domkapitular Dr. Lothar Waldmüller, FamOT, anschließend ein kleiner Mittagsimbiss im Mariensaal. Dann aber folgten aufgeschobene Versammlungen, nun in Präsenz möglich, von Komturei und Hilfswerk mit den Berichten und Entlastungen.
Unterbrochen durch die Corona – Pandemie fand am 3. Oktober 2021 endlich wieder das traditionelle Vier – Ordens – Treffen in Nürnberg statt. Traditionell treffen sich in Nürnberg jeweils am 3. Oktober Mitglieder der geistlichen Ritterorden, der Johanniter, des Souveränen Malteser Ritterordens, des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und Familiare des Deutschen Ordens zu einem ökumenischen Gottesdienst und anschließendem Vortrag. Ausgerichtet wurde diese Veranstaltung diesmal von den Maltesern, die das Programm schon für 2020 vorbereitet hatten, das aber leider ins Leere lief, da im vergangenen Jahr bis zu diesem Sommer hin viele Veranstaltungen nicht durchgeführt werden konnten.
DO Ordenswerke und Konturei „Am Inn und Hohen Rhein“
Die Bewohner und Bewohnerinnen unserer soziotherapeutischen Einrichtungen „Haus am See“ aus Tornow sowie „Haus Ammersee“ aus Herrsching verbrachten gemeinsam eine Woche Urlaub am Achensee in Österreich. Die freundliche Einladung erhielten die Bewohner und Bewohnerinnen von den österreichischen Familiaren „Am Inn und Hohen Rhein“ des Deutschen Ordens. Es wurden jede Menge Ausflüge in die freie Natur unternommen. Auch das gemeinschaftliche Spiel wurde nicht vernachlässigt. Pater Jörg Eickelpasch von der Seelsorge der Ordenswerke reiste zu einem Grillabend an. Von ihm wurde diese tolle Reise organisiert!
Am Samstag, dem 18. September 2021, trafen sich die Familiaren der Komturei am Inn und Hohen Rhein zum geistlichen Conveniat bei den Don Bosco Schwestern im Schloss Wohlgemutsheim in Baumkirchen. Unser geistlicher Assistent, Dr. Oswald Stanger FamOT, legte uns seine Gedanken zur „Dreifaltigkeit“ aus. Dabei richtete er zuerst seinen Blick auf die alte Kirche und die frühen Konzilien, dann auf die Scholastik und schließlich auf heutige theologische Denkweisen. Schlussendlich bleibt die „Dreifaltigkeit“ jedoch Geheimnis des Glaubens und jede (theologische) Beschäftigung damit nur Spekulation.