Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. So wurde das Fest der ersten Patronin des Deutschen Ordens am 19. November 2020 Covid-19 bedingt nicht in der Deutschordenskirche St. Elisabeth, Wien I, gefeiert, sondern im Rahmen eines Online-Gottesdienst, den Univ. Prof. Dr. P. Ewald Volgger OT dankenswerter Weise kurzfristig organisiert hat. In seiner Hinführung zum Gottesdienst bezog sich P. Ewald auf die mittelalterlichen Ordenssatzungen, wonach sich die Ordensmitglieder mit ihrem Versprechen verpflichten „Jedermann, vorzüglich aber den Kranken mit Trost, den Nothleidenden mit Unterstützung beistehen, auch in Spitälern überhaupt, insbesondere bei herrschenden Seuchen sich nach Kräften zur Linderung der leidenden Menschen gebrauchen lassen.“ Das Titelbild zum Gottesdienst stammt aus der „Geistlichen Badenfahrt“ von Thomas Murner, wo dieser um 1512 seinen Weg der Pflege und Heilung nach Erfrierungen der Glieder beschreibt. Dieses hat P. Ewald an den Bericht eines Corona-Patienten erinnert, der nach einer fünfwöchigen intensivmedizinischen Betreuung meinte, „es muß wohl jemand an seinem Bette gesessen haben“ und ihn durch diese schwere Zeit geführt haben – Christus als sein Begleiter.
Das Fest der heiligen Elisabeth von Thüringen, der Patronin unseres Ordens, wurde in Frankfurt am Main die letzten zwei Jahrzehnte besonders gewürdigt. Einem Pontifikalamt in der Deutschordenskirche folgten die Frankfurter Foren im Rittersaal der Kommende mit bedeutenden Referenten, zuletzt der Schriftsteller Martin Mosebach, S. K. H. Prinz Dr. Asfa-Wossen Asserate und S. E. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer ERDO, denen sich ein Empfang für die 200 bis 250 Gäste aus dem politischen und gesellschaftlichen Leben des Rhein-Main-Gebiets anschloss. Aus Gründen der gesundheitlichen Fürsorge in Zeiten von Corona musste in diesem Jahr auf diese Festfolge verzichtet werden.
Das diesjährige Totengedenken in der Kapuzinerkirche Wien I fand am Freitag, 13. November 2020, unter völlig anderen Rahmenbedingungen statt. Nicht so wie in den vergangenen Jahren, wo die teilnehmenden Familiaren die Kirche füllten, war heuer durch den Covid-19-Pandemie bedingten partiellen Lockdown nur eine kleine Gruppe von Familiaren anwesend. Das Requiem im Gedenken an die verstorbenen Hochmeister, Brüder, Schwestern, Familiaren und Wohltäter des Deutschen Ordens feierte S.E. Hochmeister Generalabt P. Frank Bayrd OT. Für die stimmungsvolle musikalische Umrahmung mit Instrumentalmusik und Solistengesang sorgte ARS MUSICA unter der Leitung des Hochmeisterlichen Kapellmeisters Mag. Thomas Dolezal.
Seit Mitte Juni dieses Jahres ist die Forschungsstelle des Deutschen Ordens an der Universität Würzburg mit einer eigenen Seite auf Instagram vertreten. Bei Instagram handelt es sich um ein soziales Netzwerk mit mehreren Millionen Benutzern, bei dem sowohl Privatpersonen als auch Einrichtungen durch kleine Beiträge in Verbindung mit einem Foto bestimmte Themen vorstellen.
Diese Frage stellte sich Cfr. Ralf Buchmann aus der Komturei „An Tauber, Neckar und Bodensee“. Eigentlich wollte er anlässlich seines 50. Geburtstages keine Geschenke, sondern den Ertrag eines „Spendenscheins“ der Seelsorge in den Ordenswerken schenken. Aufgrund der Corona-Pandemie fiel die Feier leider aus, trotzdem wollte der selbständige Metzgermeister der Seelsorge etwas Gutes tun. Nach einem Telefonat mit P. Jörg Eickelpasch, dem Leiter der Seelsorge in den Ordenswerken, entschloss sich Cfr. Buchmann der Suchtklinik Hirtenstein eine Außentischtennisplatte zu spenden, da diese Einrichtung noch zu wenig Spielgeräte auf dem großen Gelände besitzt und das gemeinsame Spiel in der Suchttherapie sehr bedeutsam ist.
Die Marienfeier am Nationalfeiertag will den geistlichen Aspekt dieses Tages beleben und den Tag mit dem Gebet für Österreich auch liturgisch gestalten. Ein besonderes Gedenken gilt jenen, die in unserem Staat besondere Verantwortung getragen haben und nicht mehr unter uns sind. Der Stephansdom ist bekanntlich nicht nur dem hl. Stephanus geweiht, sondern allen Heiligen, insbesondere der Jungfrau und Gottesmutter Maria, die als „Königin aller Heiligen“ verehrt wird. Aus diesem Anlass fand am Montag, 26. Oktober 2019, im Dom zu St. Stephan die Marien-Feier unter der Patronanz des Bundeslandes Niederösterreich mit S.E. Dr. Alois Schwarz, Bischof der Diözese St. Pölten und unter Anwesenheit der Landeshauptfrau von Niederösterreich, Frau Mag. Johanna Mikl-Leitner, sowie Vertretern des niederösterreichischen Landtages statt. Der Bezirksvorsteher des 1. Wiener Gemeindebezirkes, Cfr. Mag. Markus Figl, und eine Abordnung der Familiaren der Ballei Österreich des Deutschen Ordens nahmen auch an der Feier teil.
Das erste Konveniat des neuen Balleijahres der Ballei Österreich der Familiaren des Deutschen Ordens fand am 16. Oktober 2020 in der Deutschordenskirche St. Elisabeth, Wien statt. Dies natürlich unter Einhaltung sämtlicher rechtlicher und kirchlichen Bestimmungen bzgl. SARS-CoV-2. Die Freude war aber merkbar, endlich wieder die Gemeinschaft im gemeinsamen Gebet pflegen zu können. Die Hl. Messe wurde von unserem Geistl. Assistenten Cfr. Pfarrer Andreas Kaiser zelebriert, an der Orgel spielte unser Cfr. Stefan Zapotocky. Daran anschließend hielt Univ. Prof. MMag. Dr. Stefan Schima MAS vom Institut für Rechtsphilosophie der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien den Vortrag zum Thema „Zwischen Recht, Religion und Politik.